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„Unter Scharon wäre die Katastrophe vom 7. Oktober nicht passiert“

Vor zehn Jahren starb der israelische Premier Ariel Scharon – nach acht Jahren im Koma. Sein Sohn Gilad glaubt dennoch zu wissen, wie der Vater heute Politik betreiben würde.
Von Elisabeth Hausen

Ohne den Rückzug aus dem Gazastreifen im August 2005 wäre das Hamas-Massaker vom 7. Oktober noch viel schlimmer ausgefallen. Dieser Ansicht ist zumindest einer der beiden Söhne des damaligen Regierungschefs, Gilad Scharon. Sein Vater Ariel Scharon starb vor zehn Jahren – am 11. Januar 2014. Er wurde 85 Jahre alt.

In einem Interview der Zeitung „Ma’ariv“ anlässlich des Jahrestages sagte Gilad Scharon mit einem Seitenhieb auf den größten politischen Rivalen seines Vaters, Benjamin Netanjahu: „Wenn wir bis heute mit einem so schwachen Regierungschef in Gaza wären, wären nicht 1.200 abgeschlachtet worden, sondern 8.000.“ Dem heutigen Regierungschef warf er vor, „Tonnen von Geld“ in den Gazastreifen hineingelassen zu haben und vor dem Terror eingeknickt zu sein.

Zudem ist er überzeugt, dass sein Vater das Massaker nicht zugelassen hätte: „Die Katastrophe des 7. Oktober infolge einer Politik der Schwäche hätte unter seiner Ägide überhaupt nicht passieren können. Er hätte sie auseinandergenommen, das hat er schließlich sein Leben lang getan.“

Acht Jahre im Koma

Das ist hypothetisch. Die Stimme von Ariel Scharon verstummte nicht erst an seinem Todestag, sondern bereits acht Jahre früher: Am 4. Januar 2006 erlitt er einen Schlaganfall und wurde vorsorglich ins künstliche Koma versetzt. Daraus sollte er nicht mehr erwachen.

Seine Söhne Omri und Gilad versorgten ihn in dieser Zeit. Sie versuchten, ihn zu stimulieren. Mitunter habe sein Vater einen Finger bewegt, wenn er dazu aufgefordert wurde, erinnerte sich Gilad in dem Interview. In manchen Augenblicken sei er wacher gewesen, mit offenen Augen, in anderen weniger.

„Ha’aretz“: Kein würdiger Nachfolger in Sicht

Nach seinem Tod schrieb die Zeitung „Ha’aretz“, es gebe keinen würdigen Nachfolger für den verstorbenen Politiker. „Der Regierungschef, Ariel Scharon, verabschiedete sich plötzlich von uns in der Nacht des 4. Januar 2006. Heute ist Arik Scharon gestorben: der Vater, der Großvater, der Familienmensch, der Privatmensch, im Koma versunken in der Rehabilitationsabteilung des Krankenhauses Tel HaSchomer“, heißt es im Nachruf vom 11. Januar 2014.

„Die riesige Lücke, die er vor acht Jahren hinterließ, wurde nicht wirklich ausgefüllt, und es ist zweifelhaft, dass sie in absehbarer Zeit ausgefüllt wird“, ergänzte das Blatt. Denn Scharon habe als einziger Politiker nicht nur Reformen anstoßen und dramatische Entscheidungen treffen können, „die Berge versetzten und die Wirklichkeit veränderten“. Er habe auch die Öffentlichkeit mitgezogen, „die an ihn glaubte, ihm vertraute, ihn liebte und in ihm den Vater der Nation sah“.

„Ha’aretz“ schrieb Scharon eine „Mischung aus politischem Pragmatismus und Zynismus“ zu. Dies habe ihn dazu gebracht, „sich eines Morgens für die Räumung und Zerstörung aller Siedlungen in Gusch Katif und von vier weiteren einzelnen Siedlungen im Norden Samarias zu entscheiden“.

Ein Jahr davor habe er noch negativ auf die Bitte des damaligen Vorsitzenden der Arbeitspartei Amram Mitzna reagiert, eine einzige Siedlung im Gazastreifen, Netzarim, zu räumen. „Das Gesetz für Netzarim ist wie das Gesetz für Tel Aviv“, zitierte die Zeitung Scharon. Daraufhin habe Mitzna entschieden, nicht der Regierung beizutreten.

Sohn: Rückzug nicht Antwort auf Terror

Gilad verteidigte den Abzug aus der jüdischen Verbandsgemeinde Gusch Katif vehement. Zum einen habe Israel den Gazastreifen bereits elf Jahre zuvor verlassen – „1994, infolge der Oslo-Abkommen“.

Gegen den Vorwurf, der Rückzug habe zu Raketenangriffen auf Südisrael geführt, wandte er ein: „Der Beschuss auf Israel und Gusch Katif begann Jahre vor dem Rückzug. Die erste Rakete nach Sderot wurde 2001 abgefeuert, viereinhalb Jahre vor dem Abzug aus Gaza. Und ich spreche noch nicht von den Granaten, die es hier davor gab.“

Doch habe Israel den Gazastreifen nicht wegen des Terrors verlassen, sondern „weil mehr als genug Israelis begriffen, dass es zwecklos war, dass sich 8.000 Juden inmitten von Millionen Israelhassern aufhielten“. Das sei bei Abstimmungen in der Knesset und bei den Wahlen nach dem Abzug, im März 2006, zum Ausdruck gekommen. Selbst nicht alle Evakuierten seien gegen den Abzug gewesen. Das Volk Israel habe nicht in Gaza sein wollen.

„Kein Zusammenleben mit Arabern möglich“

An Koexistenz glaubt der Sohn des früheren Premierministers bis heute nicht. Als sein Vater vor der Staatsgründung aufwuchs, seien Juden und Araber an ein Zusammenleben gewöhnt gewesen. „Aber als er verstand, dass das Zusammenleben unmöglich geworden war, machte er den Rückzug. Am 7. Oktober wurde bewiesen, dass man auch auf zwei Seiten der Grenze nicht mehr zusammenleben kann.“

Gilad Scharons Folgerung: „Jemand muss gehen, und das sind nicht wir. Wir haben keine 21 Staaten in der Arabischen Liga, sie haben sie. Sollen sie doch bei ihren Brüdern sein. Wir haben keinen Ort, an den wir gehen können, und wir werden nirgendwo hingehen.“

Wie sein Bruder Omri war Gilad lange Zeit Mitglied des Likud, deren Vorsitzender ihr Vater war. Nach dem Rückzug gründete dieser die Kadima-Partei, weil er sah, dass er mit dem Likud keine weiteren Abzüge durchsetzen konnte. Viele Likudniks folgten ihm, letztlich auch seine Söhne.

Gilad wurde 2011 Kadima-Mitglied, 2016 kehrte er allerdings zum Likud zurück. Nach eigener Aussage liebt er die Partei, ist „ein Mann der Rechten“ und will Einfluss nehmen. Nach dem aktuellen Krieg wolle er sich um einen Wandel bemühen.

Vergleich mit Netanjahu

Der heutige Premier Netanjahu war unter Scharon unter anderem Finanzminister. Er trat kurz vor dem Rückzug aus Protest zurück. Bereits in den Jahren zuvor hatten die beiden Politiker um den Likud-Vorsitz rivalisiert. Nach dem Abzug kandidierte Netanjahu erneut gegen Scharon für den Posten – kurz vor der Kadima-Gründung.

Da liegt die Frage nach dem Verhältnis der beiden oder auch nach Unterschieden im Führungsstil nahe. Gilad Scharon wollte davon hingegen nichts wissen: „Man kann sie überhaupt nicht vergleichen, denn der bloße Vergleich wäre eine Beleidigung.“ Es sei nicht dieselbe Liga.

Nachruf: Scharon beneidete Netanjahu

Auch „Ha’aretz“ zog seinerzeit einen Vergleich zwischen den beiden Politikern. In dem Nachruf heißt es: „Netanjahu hat den Intellekt und das historische Verständnis, aber nach fünf Jahren in Folge auf dem Geschützturm, als einziger Führer und unschlagbar, besteht großer Zweifel, ob er wirklich fähig, in der Lage und willens ist, die Entscheidung über die Beendigung des Konfliktes zu treffen, zu ihren bekannten Preisen.“ Da war die Hoffnung auf weitere Rückzüge verflogen.

Scharon habe Netanjahu beneidet, merkte das Blatt indes an: „um seine Eleganz, seine Gewandtheit, sein Verständnis für die Prozesse der großen Welt, seine Redegewandtheit, sein vollendetes Englisch. Auch wenn Scharon König der Welt gewesen wäre, hätte er nie vergessen, dass Netanjahu die größte Bedrohung für ihn innerhalb und außerhalb des Likud ist.“

„Ha’aretz“ erinnerte daran, dass der Likud Anfang 2006 vor dem Abgrund stand. Umfragen sagten Kadima mehr als 40 der 120 Sitze voraus. Unter Scharons Nachfolger Ehud Olmert wurden es dann noch 29 Sitze, zweitstärkste Kraft war die Arbeitspartei (Avoda) mit 19 Mandaten. Der durch die Abwanderung zu Kadima dezimierte Likud kam auf 12 Sitze. „Der Likud wurde vor der entschiedenen Vernichtung bewahrt.“

Der politische Niedergang von Kadima wurde weder in dem aktuellen Interview noch in dem Nachruf thematisiert: 2013 erhielt die Rückzugspartei nur noch 2 Sitze und schaffte damit gerade die Prozenthürde. Zwei Jahre später entschied sie sich, bei den Knessetwahlen nicht mehr anzutreten.

Korruption, Massaker und Tempelberg

Ein weiteres Thema, das in dem Interview nicht vorkommt, sind die Korruptionsvorwürfe gegen Ariel Scharon. Im Sommer 2005 veröffentlichten zwei israelische Journalisten das Buch „Bumerang“, das sich mit der „Al-Aqsa-Intifada“ befasste. Darin vertraten sie die These, der Premier habe mit dem Rückzugsplan von den Vorwürfen ablenken wollen.

In einem Fall musste er sich in dem Verdacht der Bestechung durch den britischen Geschäftsmann Cyril Kern verantworten. In diesem Fall warf ihm die Staatsanwaltschaft vor, im Jahr 1999 von Kern ein illegales Darlehen in Höhe von rund einer Million Euro für die Finanzierung seines Wahlkampfes zum Likud-Chef erhalten zu haben. In diese Affäre waren zudem Scharons Söhne Gilad und Omri verwickelt.

Das Massaker von Sabra und Schatila, das mit dem Namen Scharon verknüpft ist, kam ebenfalls nicht zur Sprache. Es ereignete sich im September 1982. Dabei wurden etwa 800 Palästinenser im Libanon brutal von einer Gruppe ermordet, die mit Israel verbündet war. Scharon war zu jener Zeit Verteidigungsminister. Er wurde zum Rücktritt gezwungen, weil er das Massaker, an dem Israel keine Direktschuld traf, nicht verhindert hatte.

Ein weiteres Ereignis, das in negativer Weise mit Scharon in Verbindung gebracht wird, ist die „Al-Aqsa-Intifada“. Lange hielt sich das Gerücht, sein Besuch auf dem Tempelberg Ende September 2000 habe die palästinensische Gewalt ausgelöst. Hier geschah dem späteren Regierungschef, der Anfang 2001 in einer Direktwahl gegen den damaligen Amtsinhaber Ehud Barak an die Macht kam, jedoch Unrecht: Der palästinensische Terror gegen Israelis war lange vorher geplant. Der Tempelbergbesuch diente nur als nachträgliche „Rechtfertigung“.

Tragische Ereignisse in der Familie

Von tragischen Ereignissen geprägt war das Privatleben des Politikers. 1962 starb seine erste Ehefrau Margalit bei einem Autounfall. Der gemeinsame Sohn Gur kam fünf Jahre später um Leben, als er und ein Freund mit einem geladenen Gewehr hantierten und sich ein Schuss löste. Er war gerade zehn Jahre alt.

Scharon heiratete Margalits Schwester Lily. Sie bekamen die beiden Söhne Omri und Gilad. Lily starb 2000 an einem Krebsleiden.

Derzeit bewirtschaften die Söhne gemeinsam die Sykomorenfarm, die sie von ihrem Vater geerbt haben. Sie liegt im Negev, 6 Kilometer vom Gazastreifen entfernt. Am 7. Oktober waren Terroristen von weitem zu hören, die Farm wurde jedoch nicht angegriffen. Als feststand, dass sie verschont bleiben würde, habe er sich zum Reservedienst gemeldet, sagte Gilad Scharon. Seine drei Söhne kämpfen im Gazastreifen.

Omri beschäftigt sich nach Gilads Darstellung mit Pflanzen, Tieren, Musik und Waffen – damit kenne er sich gut aus. An Politik hingegen sei er nicht mehr interessiert.

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11 Antworten

  1. Gilad Scharon: „Man kann sie überhaupt nicht vergleichen.“ Doch, man kann: Scharon war gut, sehr gut. Netanjahu ist besser.

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  2. Ich denke, die Entscheidung aus dem Gaza zurückzuziehen, war eine gute Entscheidung von Ariel Scharon.
    Ich mag den Vergleich in sofern nicht. weil die Zeiten heute viel härter sind als zum Zeitpunkt des Rückzugs Israels aus dem Gaza. Denn heute ist der Iran viel stärker als damals, und 2015 wurde ein Atomdeal geschlossen, der falsch war. Durch den starken, von China und Putin-RUS unterstützten Iran, ist auch die HAMAS viel stärker als in den „Nuller“ Jahren. Israel kämpft derzeit an vielen Fronten, weil ja auch die Hisbollah angreift, und der Iran schwimmt im Öl- und Gas-Geld, das für neuen Terror ausgegeben werden kann. Ich glaube, dass Ariel Scharon ein guter Politiker war, „Bibi“ hat nun einfach die „falsche“ Koalition, die das Land spaltet. Aber: Gott wird am Ende die Feinde richten, und Israelische Armee wird gewinnen !

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    1. Ich denke, dass Israel diesem begnadeten Offizier, bei all seinen Fehlern viel zu verdanken hat.
      Als viele Israelis sich nach dem Überraschungsangriff durch Ägypten und Syrien 1973 am Rand des Untergangs wähnten, ignorierte Scharon kaltschnäuzig einen Rückzugsbefehl seiner Vorgesetzten und griff die Ägypter genau an ihrer Schwachstelle an. Er überquerte den Suez-Kanal und kesselte die feindlichen Armeen ein. Plötzlich standen die Israelis kurz vor Kairo, Ägypten flehte um einen Waffenstillstand. Befreundete Israelische Offiziere sagten mir einmal, dass man sich in Israel kaum noch daran erinnert.

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  3. „Unter Scharon wäre die Katastrophe vom 7. Oktober nicht passiert“ – Das ist reine Spekulation! Der allmächtige Gott alleine könnte uns da eine Antwort geben.

    L.G. Martin

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    1. Gott möchte ein Armageddon. An einer Entspannung der Lage kann er also kein Interesse haben.

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      1. Gott möchte kein Armageddon, ER ist ein Gott des Friedens und der Liebe. Die Menschen werden es so weit treiben und vergessen wir den größten Widersacher Gottes nicht, der die Menschen benutzt.

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  4. Nicht nur der Iran ist der von Israel so viel zitierte Bösewicht. Die Hamas ist eine muslimbrüderische antisemitische Organisation-es sind schlicht Islamfaschisten- die vor allen von der Türkei, Katar und indirekt vom deutschen EU-Machtprojekt gesponsert wird. Der schiitische Iran unterstützt in erster Linie die Hezbollah. Die Muslimbrüder (Erdogan!) beanspruchen die Herrschaft über die Umma-sie sehen die Schia als abtrünnige. Ägyptens Al Sisi wiederum sieht die Muslimbrüderschaft als seine Feinde: zu recht. Mehrheitlich ist der Islam in seinen verschiedenen Ausformungen antisemitisch inspiriert. In der islamischen Welt macht die Religion stehts den ‚Staat‘.

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  5. Dies ist Spekulation. Der Gazastreifen nach dem Abzug, den Sharon anordnete, hat den Gazastreifen in die Hände der Hamas getrieben.

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    1. Zu schnell abgeschickt. Holprig formuliert.

      Aber Tatsache ist, dass der Gazastreifen nach dem Abzug zu einem zweiten Somalia wurde. Ein zweites Hongkong, das möglich gewesen wäre – wie es Shimon Peres ausdrückte – wollten die Palästinenser nicht. Weder die Fatah, die zunächst das Sagen hatte noch die Hamas, die dann übernahm.

      Komischerweise finden die, die immer Israel das Leid im Gazastreifen in die Schuhe schieben, keine Mitverantwortung der Hamas. Im Gegenteil, armes Opfer Hamas. Die Hamas hat unsägliches Leid über die Bevölkerung gebracht. Es gibt immer mehr Bewohner aus dem Gazastreifen, die der IDF nun sagen, wie sehr sie unter der Hamas gelitten haben. Und von denen gibt es viele. Mit dem Ende dieses Krieges wird auch die Bevölkerung von Gaza von der Hamas befreit sein. Ich weiß, es gibt Organisationen und Generalsekretäre, die dies gar nicht mögen. Schreckliche Vorstellung, dass man seine Meinung ändern müsste. Und man sich plötzlich um die Bevölkerung kümmern muss.

      Leider muss man auch sagen, dass es im Gazastreifen viele gibt, die von der Hamas komplett gehirngewaschen sind. Und dies beginnt schon im Alter von vier Jahren – unter Mithilfe der UN. Diese Köpfe wieder frei zubekommen wird eine Aufgabe, die Jahrzehnte brauchen wird.

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  6. Ich bin überzeugt, dass die Aufgabe der Hoheit Israels im Gazastreifen ein großer Fehler war. Denn so konnte die Hamas eine für Israel lebensgefährliche und militante Infrastruktur schaffen. Der Gazastreifen war einst die Heimat der Philister, welche Israel meist brutal bekämpft hat. Der Fluch, den Scharon und seine Familie getroffen hat, könnte damit zusammenhängen, dass Scharon gegen den Willen Gottes gehandelt hat.
    Der Gazastreifen gehört aus Sicht der Bibel mit in den kommenden, letztgültigen Grenzbereich Israels, welchen der Herr aller Herren schon festgelegt hat. Friede sei über Israel!

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  7. Es ist sehr zu bezweifeln, dass dieses Massaker vom 07.10.23 unter Scharon nicht passiert wäre. Zwei Dinge sprechen dagegen: 1. in seinen Amtszeiten als Minister und als PM hat er zwar viel für die Sicherheit Israels getan, seine Wahlversprechen konnte er dennoch nicht vollständig umsetzen. Heute wissen wir, dass „Land für Frieden“ aus dem Oslo-Abkommen schon damals nicht funktionierte und wegen der „Nein-Nein-Nein“-Politik der Palästinenser bis heute nicht funktioniert. Scharon konnte ebenso wenig wie jeder andere PM nicht verhindern, dass sich die Terrororganisationen Hamas, Palästinensischer Djihad und Hisbollah derart entwickeln konnten. 2. Die Entwicklung des Iran und Katar als politischer und militärischer Katalysator dieser Terrororganisationen war vor 20 Jahren bei weitem noch nicht so sichtbar wie heute. Gleiches trifft auf die politische Entwicklung der „Hilfsorganisationen“ aus der EU und der finanziellen Hilfen für die Palästinenser zu. 3. Ob der Mossad den Kriegsbeginn und die Kriegstaktik des 07.10.23 verlässlich vorhersagen konnte, so dass sich der Israelische Generalstab und das Kabinett um PM Netanjahu vorbereiten konnten, auch das ist anzuzweifeln. Was hätte also Scharon besser machen können? Es bleibt also eine Spekulation, die man wegen dem damaligen politischem Dauer-Zwist zwischen Netanjahu und Scharon verstehen kann, aber nicht teilen muss.

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