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UNO: Israel foltert Kinder

GENF (inn) – Das „Komitee für die Rechte des Kindes“ der Vereinten Nationen beschuldigt Israel, palästinensische Kinder zu misshandeln und als menschliche Schutzschilde zu missbrauchen. Festgenommene Jugendliche seien Demütigungen und Folter ausgesetzt.
Der Bericht wirft Israel schwere Verbrechen gegen Kinder vor.

In dem am Donnerstag veröffentlichten Bericht heißt es wörtlich: „Palästinensische Kinder, die von der (israelischen) Polizei oder dem Militär festgenommen werden, sind einer demütigenden Behandlung und oftmals Folter ausgesetzt. Sie werden auf Hebräisch verhört, einer Sprache, die sie nicht verstehen, und müssen hebräische Geständnisse unterzeichnen, um freigelassen zu werden.“ Meist würden palästinensische Kinder festgenommen, weil sie Steine geworfen hätten. Israelische Soldaten hätten Aussagen darüber gemacht, dass solche Festnahmen willkürlich erfolgten.
Wie die Tageszeitung „Jerusalem Post“ berichtet, weise der Report auf die legitimen Sicherheitsinteressen Israels hin und stelle fest, dass Kinder auf beiden Seiten des Konflikts verwundet und getötet würden. Allerdings seien die Verluste auf palästinensischer Seite höher. Zwischen Januar 2010 und März 2013 seien in 14 Fällen palästinensische Kinder von israelischen Soldaten als menschliche Schutzschilde verwendet worden, etwa bei der Durchsuchung potentiell gefährlicher Gebäude. Dies sei, so der Bericht, in fast allen Fällen ungestraft geblieben.

Israel: „Keine neuen Vorwürfe“

Das israelische Außenministerium teilte mit, es habe bereits im März auf einen Bericht der UNICEF zum Umgang mit den Palästinensern geantwortet. Es sei fraglich, ob der neue Bericht auf neuen Erkenntnissen beruhe. „Wenn jemand einfach nur seine politische Meinung kundtun und Israel beleidigen möchte, ohne dass er neue Erkenntnisse hat oder vor Ort gearbeitet hat, ist das nicht wichtig“, sagte Jigal Palmor, ein Sprecher des Ministeriums.
Das „Komitee für die Rechte des Kindes“ besteht aus 18 Einzelpersonen aus unterschiedlichen Nationen, die nicht offizielle Vertreter ihrer jeweiligen Regierung sind. Mit Spanien, Italien, Monaco und Österreich sind einige westliche Staaten vertreten. Mit dabei sind auch Saudi-Arabien, Tunesien, Ägypten, und Bahrain, außerdem Ghana, Ecuador, Brasilien, Sri Lanka sowie ehemalige Ostblockstaaten.

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