UNIFIL bestätigt israelische Darstellung des Zwischenfalls an Nordgrenze

NEW YORK (inn) – Die Friedenstruppe der Vereinten Nationen im Libanon (UNIFIL) hat die israelische Version des Zwischenfalls von Mittwochnacht an der israelisch-libanesischen Grenze bestätigt. Einen entsprechenden Bericht gab ein UNIFIL-Vertreter dem UN-Sicherheitsrat am Donnerstag.

Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, machten an der israelisch-libanesischen Grenze patrouillierende UNIFIL-Soldaten Aufnahmen von dem Gebiet. Sie kamen zu dem Schluss, dass die israelische Armee innerhalb israelischen Territoriums operiert hatte.

Die libanesische Armee hatte in der Nacht zum Donnerstag Warnschüsse auf israelische Truppen abgegeben, mit der Begründung, Israel sei bei einer Suchaktion nach Sprengsätzen im Grenzgebiet in libanesisches Gebiet eingedrungen. Nach Angaben der Israelis wurde dabei jedoch nicht die internationale Grenze überschritten.

Der französische UN-Botschafter Jean Marc de la Sablière sagte am Donnerstag, der UN-Sicherheitsrat solle auf den Zwischenfall an der israelisch-libanesischen Grenze reagieren. „Wir denken, dass der Rat sich über die Ansichten bezüglich dieser wichtigen Angelegenheit austauschen sollte.“ Es sei wichtig, dass beide Seiten Zurückhaltung übten, und es sei von Bedeutung, dass der Rat nochmals seine volle Unterstützung für die Erfüllung der Umsetzung der Resolution 1701 ausdrücke.

Der UN-Generalsekretär Ban Ki-Mun äußerte tiefe Bedenken über die Schusswechsel zwischen der israelischen und libanesischen Armee. Er mahnte beide Seiten zu äußerster Zurückhaltung.

Der libanesische Premierminister Fuad Saniora hatte Israel am Donnerstag kritisiert, die libanesische Grenze „verletzt“ zu haben. Israelische Truppen hätten vor dem Ausbruch des Feuergefechtes die internationale Grenze überschritten.

Ein Sprecher der UNIFIL-Truppen, Liam McDowell, sagte jedoch, der Schusswechsel sei durch die libanesische Armee ausgelöst worden. Die israelischen Bulldozer hätten bei ihrer Aktion zwar den Grenzzaun, aber nicht die internationale Grenze überschritten.

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