JERUSALEM (inn) – Die jüdischen Bürger Israels zeigen auch nach zehn Monaten Krieg einen hohen Grad an Entschlossenheit, den Feinden des Landes entgegenzutreten. Das ergab eine Umfrage des Israelischen Instituts für Nationale Sicherheitsstudien (INSS). Befragt wurden zwischen dem 7. und 11. August 772 jüdische und 200 arabische Israelis.
70 Prozent der jüdischen Israelis gehen fest davon aus, dass die Armee in Gaza siegen wird. Dasselbe denken nur 26 Prozent der arabischen Israelis. Ein ähnliches Verhältnis tritt hinsichtlich der Situation an der Nordgrenze zutage: 76 Prozent der Juden glauben an einen Sieg über die Hisbollah, während nur 32,5 Prozent der Araber dies für wahrscheinlich halten.
Nicht kriegsmüde
Die jüdische Siegessicherheit ist gepaart mit einer ebenso hohen Bereitschaft, den Krieg wo nötig auszuweiten und dabei persönliche Risiken einzugehen. 52 Prozent der jüdischen Israelis und 14 Prozent der arabischen sprechen sich für härtere Reaktionen auf Angriffe der Hisbollah aus. Das gilt auch dann, wenn diese einen umfassenden Krieg nach sich ziehen könnten. 27 beziehungsweise 8 Prozent wären dafür, wieder Land im südlichen Libanon zu besetzen.
52 Prozent der jüdischen und 12 Prozent der arabischen Israelis befürworten ein direktes militärisches Vorgehen gegen den Iran. 54 Prozent der Juden und 52,5 Prozent der Araber bejahen gleichzeitig oder stattdessen diplomatische Bemühungen, um eine Eskalation mit der Islamischen Republik zu vermeiden.
57 Prozent der befragten Juden gaben an, dass sie ihre Kinder dazu ermutigen würden, sich der Armee anzuschließen. Allerdings würden 27 Prozent zum Einsatz außerhalb der Kampfeinheiten raten. 22 Prozent würden ihre Kinder bei der Entscheidung nicht beeinflussen wollen und nur 13 Prozent würden vom Armeedienst abraten.
Vertrauen in Armee, nicht Regierung
Trotz zermürbender Hinhaltetaktiken der Terror-Organisationen Hamas und Hisbollah in Bezug auf die Geiselsituation und angekündigte Großangriffe sehen die Israelis mit Zuversicht in die Zukunft. Anders als die Regierung konnte die Armee das erschütterte Vertrauen der Bevölkerung zurückgewinnen. Nur ein Viertel der befragten Juden fühlt sich in Israel unsicher. 78 Prozent sprechen der Armee ihr Vertrauen aus. Bei der Luftwaffe sind es sogar 83 Prozent.
Ebenso deutlich zeigt die Umfrage ein Misstrauen gegenüber der politischen Führung. Nur 20 Prozent der jüdischen Bevölkerung vertrauen der Regierung. Die Experten fragten auch nach dem Vertrauen zu den beiden zentralen Personen, Premier Benjamin Netanjahu (Likud) und Armeechef Herzi Halevi. Demnach vertrauen 31 Prozent Netanjahu und fast 50 Prozent Halevi.
Außerdem sehen die meisten jüdischen Israelis (51 Prozent) interne Spannungen als größtes Problem des Landes. 39 Prozent schätzen die externe Sicherheitsbedrohung als solches ein.
Pessimismus unter Arabern
Die Umfrage deckt eine Kluft zwischen den Erwartungen israelischer Juden und Araber auf: 67 Prozent der israelischen Juden sind davon überzeugt, dass das Land nach dem Krieg wieder erblühen wird. Nur ein Viertel der arabischen Israelis teilt diesen Optimismus. Fast die Hälfte der arabischen Bevölkerung sieht die Zukunft des Landes pessimistisch, verglichen mit nur 30 Prozent der Juden.
Auch das Sicherheitsgefühl der Araber ist durch den Krieg mehr beeinträchtigt als das der Juden. So bekundeten 45,5 Prozent, sie fühlten sich nicht sicher; bei den Juden waren es 25 Prozent. Dennoch ist das arabische Vertrauen in Israels Kriegsführung größer, als es auf den ersten Blick erscheint. Mit 43,5 Prozent bewerten auch viele Araber das Vorgehen der Armee im Gazastreifen als „sehr gut“. Bei den Juden sind es 68 Prozent. Mit 42,5 Prozent gaben mehr als dreimal so viele Araber wie Juden an, den Berichten von Armeesprechern über Operationen in Gaza zu glauben. (cs)
18 Antworten
Die Juden in Israel blicken optimistisch in die Zukunft und die Zeit spielt gegen sie. Die arabische Bevölkerung ohne Grund pessimistisch und immer unzufrieden. Folge: Die anderen müssen helfen und zahlen.
Ich finde es schön, dass Jüdische Israelis eine optimistische Haltung haben. Diese ist das Beste, was Israel in dieser schwierigen Zeit haben wird. Ich glaube an Israel und auch, dass der liebe Gott Israel siegen lässt.
Ich bin, was Israel angeht, OPTIMIST, aber ich bin gleichfalls ein PESSIMIST, wenn ich den deutschen Antisemitismus und die deutsche Gesellschaft betrachte. Für mich kommt in Deutschland so etwas auf wie Karfreitags-Stimmung und die Klagelieder Jeremias. In Deutschland werden beide biblischen Religionen nichts zu lachen haben, weil die Ampel NICHTS von der Bibel hält.
Ich sehe in eine düstere, deutsche Zukunft, aber glaube auch an das Pro-Israelische Zeitalter.
In D werden die Türken mit ihrem Islam – der auch keine Bereicherung bringt – hochgehalten. Hier sollten Deutsche die Türken anhalten in ihr Land zurückzukehen und die Ärmel hochkrempeln zwecks Wiederaufbau was Erdogan kaputt gewirtschaftet hat. Nur werden Islamanhänger immer jammern. Im heutigen Israel hatten sie Jahrhunderte lang Zeit etwas auf die Füsse zu stellen, hielten es aber Schafen und Ziegen, da Agrarwirtschaft kein „Ding“ der Araber ist! Heute noch hat kein Nachbar Israels eine funktionierende Wirtschaft erschaffen. Nichts und nochmal Bichts !
…52 Prozent der jüdischen und 12 Prozent der arabischen Israelis befürworten ein direktes militärisches Vorgehen gegen den Iran…
Das sind aber von den 772 jüd. befragten Israelis nur 370. Und die spiegeln ja nicht die Sichtweise von 6,74 Millionen Juden. Ich glaube nicht, dass die meisten jüd. Israelis einen offenen Krieg mit Iran wünscht. Und den südl.Libanon wieder zu besetzen heißt, sich weiter den Ruf eines illegalen Besatzers zu erhalten. Aber wer bin ich, um den Israelis zu sagen, wie sie vorgehen sollen? Ich halte diese Umfragewerte nicht für die Meinung der gesamten Bevölkerung. Ich wünsche Il, dass es möglichst bald den Krieg in Gaza gewinnt und die Geiseln freikommen. Unser Vater im Himmel möge bei allen Entscheidungen leiten und führen
Bei allen Umfragen auch bei uns werden nie alle befragt,immer eine Auswahl. Laut Marktforschung ergeben 2000-3000 Personen eine repräsentative Umfrage, bei der auch differenzierte Subgruppenanalysen möglich sein sollen. Nach der Umfrage in Israel kommt man auf so 110 befragte Personen pro 1 Million jüdischer Israelis. Also besagte772. Bei uns währe man bei über 8000 Befragten. Also ist das schon repräsentativ
@JSR
Okay danke JSR, für die Erklärung. Kenn mich da ehrlich gesagt zu wenig aus. Und ich zweifle bei Umfragen immer das Ergebnis an, wahrscheinlich, weil ich selbst nicht gerne angerufen werde oder mich online befragen lasse.
110 zu 1 Million? 🤔
Gibt es ein direktes Vorgehen, wo Israel sich nicht zurückhalten müsste, wäre die Zeit der korrupten Turbanträger vorbei, die der paradierenden Truppe ebenfalls. Die Schiiten mag niemand und für Sunniten sind sie keine rechtdenkende Moslems, sondern abtrünnige Ketzer. Nur staatenlose Araber könnten den Iranern beistehen. Trotzdem, würde niemand eine Träne vergiessen!
Habe ich das jetzt richtig verstanden, dreimal mehr Araber als jüdische Israelis glauben den Sprechern der israelischen Armée ? Hat sich da ein Fehler eingeschlichen ? Wenn nicht, ist es sehr erstaunlich.
Naja , wenn es stimmt, könnte ich es mir so erklären, dass sie genau wissen, dass die Meldungen der Hamas und ihrer Gefolgsleute eh nur propagandistische Falschmeldungen sind, während sich Israel und seine Armee in der Regel validen Aussagen verpflichtet, da sie unter der Beobachtung der kritischen Weltpresse und -Medien stehen und ihnen von denen ansonsten die Fake-News um die Ohren gehauen würden – wahrscheinlich mit größter Freude und Häme.
Ja, das hat die Umfrage so ergeben. Der Armeesprecher genießt bei nur 13 Prozent der Juden ein „hohes Vertrauen“. Jeweils 20 Prozent der Juden und Araber geben an, dem Armeesprecher mit „moderatem Vertrauen“ zu begegnen.
Danke für die Klarstellung. Ich hatte es also richtig verstanden. Schon beachtenswert.
Was sagt Gottes Wort dazu?
Menschliche Weisheit ist willkommen – die göttliche Wahrheit wollen wir nicht hören!
Lieber Gruß Martin
Ist das nicht sehr töricht?
vielleicht liegt es ja am Glauben. Sie nennen es töricht, die Juden nennen es Vertrauen in ihren Gott.
Ich glaube an ISRAEL an eine schöne Zukunft im Nahen Osten, vor allem an die Menschen dort, die guten Menschen gibt es auf allen Seiten, nur zur Zeit werden sie überschattet von den Gemeinen und Dümmlichen. Doch ADONAI wird sein Heiliges Land nicht vergessen und allen friedlichen Herzens eine schöne Zukunft schenken. Es ist nur Schade, dass wir es nur fühlen und noch nicht sehen, der IDF es richten muss und dieses Leiden passiert. *AM ISRAEL CHAI * SHALOM
Psalm 37
1 Von David. Entrüste dich nicht über die Unheilstifter und beneide nicht die Menschen, die Böses tun! 2 Denn sie verdorren so schnell wie Gras, sie welken dahin wie grünes Kraut. 3 Verlass dich auf den HERRN und tue Gutes! Wohne hier in diesem Land, sei zuverlässig und treu! 4 Freue dich über den HERRN, und er wird dir geben, was du dir von Herzen wünschst. 5 Befiehl dem HERRN dein Leben an und vertraue auf ihn, er wird es richtig machen. 6 Dass du ihm treu bist, wird dann unübersehbar sein wie das Licht; dass du recht hast, wird allen aufleuchten wie der helle Tag. 7ff.
Vertrauen in die Armee ist OK. Besser und wichtiger ist das Vertrauen auf den lebendigen Gott Israels, Herrn der Heerscharen!
Ich würde sagen, das ergänzt sich.
Absolut richtig, Gottes Wort sagt verlasse Dich nicht auf Menschen, sondern ganz auf mich, Deinen mächtigen Fels.
Lieber Gruß Martin