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UNESCO fördert Hamas-Universität

GAZA (inn) – Neuer Wirbel um die UNESCO: Die Kulturorganisation der Vereinten Nationen gründet einen Lehrstuhl an der Islamischen Universität Gaza. Israel wirft ihr vor, damit indirekt den Terror der Hamas zu unterstützen.
Die UNESCO verärgert Israel, indem sie die Islamische Universität Gaza unterstützt.

Ein ranghoher Vertreter der israelischen UNESCO-Botschaft teilte gegenüber der Tageszeitung „Ha‘aretz“ mit, vor einigen Tagen sei eine Pressemitteilung der UN-Organisation eingegangen. Darin gab die UNESCO bekannt, sie werde einen Lehrstuhl für Astronomie, Astrophysik und Weltraumwissenschaften in Gaza sponsern. Ein solcher Schritt betont die Bedeutung der Universität als akademische Einrichtung.
Das israelische Außenministerium reagierte am Donnerstag „schockiert und bestürzt“ auf die Nachricht. „Die Islamische Universität Gaza ist als Treibhaus und Brutstätte für Hamas-Terroristen bekannt. Erst im letzten Monat hat der Dekan der Universität für Koranstudien offen zur islamischen Eroberung des Vatikan und Spaniens aufgerufen“, heißt es in einer Mitteilung.
„Wissenschaftler und Akademiker an der Universität haben eine Doppelrolle als Hamas-Technokraten“, schreibt das Ministerium weiter. „Die Islamische Universität dient als Einsatzprogramm und intellektueller Rückzugsort für Hamas-Führer. Die Universität bietet Lehrveranstaltungen zur radikalen Ideologie der Hamas an und konzentriert sich auf die Feindseligkeit gegenüber Israel; die Hamas benutzt die Labore der Universität in Gaza, um Sprengsätze und Raketen herzustellen. Sie hat sogar einen Kurs zum Bombenmachen durchgeführt. Die Universität ist ein Warenhaus für Waffen und ein Ort für Geheimtreffen von militärischen Führern.“
Während der Operation „Gegossenes Blei“ 2008/09 im Gazastreifen hatte die israelische Luftwaffe einen Flügel der Universität bombardiert, in dem sich Labore für die Raketen- und Bombenherstellung befanden.
„UNESCO schädigt eigenen Ruf“
Das Außenministerium stellte eine Verbindung zu einem umstrittenen Biowissenschaftspreis der UN-Organisation her, der nach dem autoritären Präsidenten des westafrikanischen Staates Äquatorialguinea, Teodoro Obiang Nguema, benannt ist. Menschenrechtsgruppen hatten gegen diese Auszeichnung protestiert, weil das Geld dafür aus schmutzigen Quellen stamme. „Die UNESCO fährt fort, ihren Ruf zu schädigen. Nachdem sie den Obiang-Preis gegründet hat, gründet sie nun einen Lehrstuhl, der Verbindungen zu einer Terror-Organisation hat“, folgert das israelische Ministerium. „Die Hamas und die Islamische Universität glauben an Extremismus, Gewalt und Terror – nicht an Bildung, Wissenschaft und Kultur.“
Die neue Zusammenarbeit mit einer palästinensischen Hochschule ist deswegen möglich, weil die UNESCO „Palästina“ im Oktober 2011 als 195. Mitglied aufgenommen hat (Israelnetz berichtete). Aus israelischer Sicht will die Generalsekretärin der UN-Organisation, Irina Bokova, durch den Lehrstuhl Punkte für eine Wiederwahl im Jahr 2013 sammeln. „Bokova will um jeden Preis gewählt werden“, zitiert „Ha‘aretz“ einen ranghohen Vertreter des Außenministeriums. „Die Staaten der Dritten Welt haben eine Mehrheit in der UNESCO, also katzbuckelt sie vor den Arabern, um ihre Wiederwahl zu sichern. Es ist ein weiteres Zeichen für die zunehmende Politisierung einer UN-Behörde, die sich mit Kultur, Bildung und Wissenschaft befassen soll.“

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