NABAA AL-FAWWAR (inn) – Die Truppenkontingent der Vereinten Nationen in den Golanhöhen zwischen Israel und Syrien (UNDOF) will syrische Personalausweise an syrische Schäfer, Bauern und Jäger auf der syrischen Seite des Grenzzauns verteilen. Das berichtet die israelische Zeitung „Ha’aretz“. Ihrzufolge ist der Schritt mit Israel koordiniert.
Offenbar soll das Vorgehen dazu beitragen, die Grenzsituation für das israelische Militär übersichtlicher zu machen. Vor allem soll es helfen, zwischen Zivilisten und militanten, terroristischen Kräften wie etwa der Hisbollah zu unterscheiden. Die Schäfer seien zwar syrische Staatsbürger, verfügten aber „aus verschiedenen Gründen“ über keine Ausweise, schreibt „Ha’aretz“.
Immer wieder Sicherheitsvorfälle
An der israelisch-syrischen Grenze kommt es immer wieder zu Sicherheitsvorfällen. Laut UN-Beobachtungen, über die die Zeitung bereits zuvor berichtet hatte, haben israelische Soldaten seit August sogar sieben Mal die faktische Grenze – eigentlich eine Waffenstillstandslinie – für Einsätze auf der anderen Seite überschritten.
Am 3. September etwa sei für kurze Zeit ein örtlicher Schäfer in Gewahrsam genommen worden. Zwei Wochen später habe die Armee berichtet, dass Soldaten vier Verdächtige jenseits des Grenzzauns verfolgt hätten, die Sprengsätze auf die Grenzbarriere geworfen hätten. Eine der Personen sei getroffen und anschließend in Israel behandelt worden. (ser)
Eine Antwort
Es wäre ggf. noch wichtiger festzulegen, dass Schäfer auf den Golan Höhen belohnt werden wenn sie Eindringlinginge aufdecken, bevor sie ihr Unwesen treiben konnten.