Rami Abdelrahman vom regimekritischen „Syrischen Informationszentrum für Menschenrechte“ sagte, er habe mit einem Sprecher der Rebellengruppe „Jarmuk-Märtyrer“ gesprochen. Die Geiseln würden als „Gäste“ in Dschamla gehalten, dies sei rund einen Kilometer von der Waffenstillstandslinie vom Golan entfernt. Wie die Tageszeitung „Yediot Aharonot“ berichtet, teilte er weiter mit: „Der Sprecher sagte, dass man ihnen nicht schaden werde. Die Rebellen wollen aber, dass sich die syrische Armee samt ihrer Panzer aus dem Gebiet zurückzieht.“
Bundesaußenminister Guido Westerwelle forderte am Donnerstag eine unverzügliche Freilassung der Opfer und verurteilte die Geiselnahme „auf das Schärfste“. Dies gab das Auswärtige Amt bekannt.
Nach dem Jom-Kippur-Krieg von 1973 hatten Israel und Syrien eine Pufferzone entlang der gemeinsamen Grenze eingerichtet. Das Waffenstillstandsabkommen verbietet es der syrischen Regierung, sich innerhalb dieses Gebietes militärisch zu betätigen. Die „United Nations Disengagement Observer Force“ (UNDOF) sind UNO-Beobachter, die seit Mai 1974 das Entflechtungsabkommen zwischen Israel und Syrien auf den Golanhöhen überwachen. Das Mandat der Truppen verlängert sich automatisch alle sechs Monate.