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Unbemanntes Flugzeug über Israel abgeschossen

JERUSALEM (inn) – Die israelische Luftwaffe hat am Samstag ein unbemanntes Flugzeug unbekannter Herkunft über dem Jatir-Wald südlich von Hebron „aus Sicherheitsgründen“ abgeschossen. Das erklärte ein Sprecher des israelischen Militärs, Joav Mordechai.
Die Luftwaffe hat eine Drohne unbekannter Herkunft über Israel abgeschossen. (Archivbild)

Die Drohne sei nicht im Gazastreifen gestartet und schon über dem Mittelmeer beobachtet worden, noch ehe sie in den israelischen Luftraum eingedrungen sei. Sie habe vom Westen her den Gazastreifen überflogen in Richtung Osten. Der Militärsprecher erklärte, dass die Drohne unbekannter Herkunft unbewaffnet gewesen sei und keinen Sprengstoff mitgeführt habe. Sie sei im Süden des Landes nach Israel eingedrungen und dreißig Minuten lang über Israel geflogen. Kampfflugzeuge hätten sie ständig beobachtet „und jederzeit abschießen können“.
Am Nachmittag meldete der israelische Rundfunk, dass die Trümmer eingesammelt und zur Untersuchung geschickt würden. Verteidigungsminister Ehud Barak bezeichnete das Eindringen der fremden Drohne als „sehr ernste Angelegenheit“. Nach Aufklärung des Ursprungs des Flugkörpers werde Israel entsprechend reagieren.
Auf Anfrage konnte der Militärsprecher nicht einmal sagen, wie groß die Drohne gewesen sei.
Im Armeesender sagte Arieh Fischbein, Oberst der Reserve bei der Luftwaffe, dass den Israelis derartige Drohnen „bekannt“ seien. Es handle sich um relativ kleine Fluggeräte mit mehreren hundert Kilometern Reichweite und einer Fluggeschwindigkeit von 300 bis 400 Kilometern. Sie könnten eine Nutzlast von 20 bis 30 Kilogramm tragen, einen Sprengsatz oder Kameras. Während des Fluges aufgenommene Bilder würden live an die Betreiber übertragen.
Ohne alle Einzelheiten zu der abgeschossenen Drohne zu kennen, sagte Fischbein, dass sich solche Drohnen im Besitz der libanesischen Hisbollah befänden und aus dem Iran stammten. Fischbein hielt es deshalb für ausgeschlossen, dass die Drohne in Ägypten oder gar im Gazastreifen gestartet sei. Weiter sagte Fischbein, dass die Drohne „sehr klein“ sei und deshalb nur schwer von Radargeräten auszumachen sei. Ebenso sei es „schwierig“, ein derart kleines Fluggerät mit Kampfflugzeugen zu beobachten und zu begleiten. Es sei „unmöglich“, einen Luftraum hermetisch abzusperren.
Den Befehl zum Abschuss der Drohne hätten „höchste Ränge“ erteilt, also der Luftwaffenchef, der Generalstabschef oder der Verteidigungsminister selbst.

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