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UN: Traumata im Gazastreifen verdoppelt

BETHLEHEM (inn) – Das Auftreten von psychischen Traumata und post-traumatischen Belastungsstörungen (PTBS) hat sich im Gazastreifen seit der Operation „Wolkensäule“ im November mehr als verdoppelt. Das berichtet die palästinensische Nachrichtenagentur „Ma‘an“ unter Berufung auf das UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA).
UN-Hilfswerk: Seit der Operation "Wolkensäule" haben mehr Kinder in Gaza Probleme mit dem Schlafen, Essen und Sprechen

Seit dem Ende der Angriffe zwischen Israel und dem Gazastreifen Ende November vergangenen Jahres seien 42 Prozent der von der UNRWA betreuten Patienten unter neun Jahre alt. Der Leiter des UNRWA-Gesundheitsprogramms, Akihiro Seita, sagte laut „Ma‘an“: „Die ganzen Mütter, die ich in unseren Gesundheitszentren getroffen habe, sagten, ihre Kinder benehmen sich seit und nach dem Krieg anders. Manche schlafen nicht gut, andere essen nicht gut und wieder andere können nicht richtig sprechen.“
UNICEF hat im Dezember eine psychologische Einschätzung von Kindern im Gazastreifen durchgeführt. Darin sei festgestellt worden, dass es einen Anstieg von 91 Prozent bei Schlafstörungen gegeben hat, 84 Prozent der Befragten wirkten „geschockt und benommen“, meldet „Ma‘an“. „Die Zahlen zeigen einen signifikanten Anstieg bei mentalen Problemen“, erläutert Seita.
Der UNRWA-Sprecher Chris Gunness sagte: „Das UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge im Nahen Osten verstärkt seine psychosozialen Beratungen in Schulen und durch Hausbesuche als Reaktion auf den starken Anstieg der PTBS-Fälle.“ Laut Gunness‘ Aussagen kostet das Programm seines Hilfswerks für die mentale Gesundheit in Gaza 3 Millionen Dollar pro Jahr und benötige weitere finanzielle Unterstützung, um der Nachfragen nachzukommen.

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