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UN-Sicherheitsrat: Kritik an Israel für Behandlung von Kindern

Botschafter aus verschiedenen Ländern prangern Israel für seinen Umgang mit palästinensischen Kindern an. Ihre Vorwürfe haben sie in einer Sitzung des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen in New York geäußert.
Der malaysische UN-Botschafter Ramlan Bin Ibrahim ist aktuell der Präsident des Weltsicherheitsrates
NEW YORK (inn) – Botschafter aus Venezuela, dem Iran und Saudi-Arabien haben Israel im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen für angebliche humanitäre Verstöße gegen palästinensische Kinder kritisiert. Am Dienstag trafen sich die Vertreter der Länder des Sicherheitsrates in New York und debattierten über das Thema „Kinder im bewaffneten Konflikt“, wie die Tageszeitung „Jerusalem Post“ berichtet. „Israel verweigert palästinensischen Kindern ihren Status als Minderjährige und behandelt sie grausam, unmenschlich und entwürdigend“, kritisierte der venezolanische Botschafter Rafael Ramirez. Es sei eine Schande, dass der Sicherheitsrat zu diesem Missstand schweige und im Falle der Palästinenser doppelte Standards anwende. Auch der iranische Vertreter warf Israel eine „Einschränkung der Rechte“ von palästinensischen Kindern vor und forderte von der internationalen Gemeinschaft „ein Ende der israelischen Straffreiheit“. Weitere Kritik kam aus Saudi-Arabien. Das Land, das von den Vereinten Nationen beschuldigt wird, für 60 Prozent der Kindsmorde des vergangenen Jahres im Jemen verantwortlich zu sein, bezeichnete Israels Politik als „aggressiv und terroristisch“. Palästinensische Kinder würden in israelischen Gefängnissen gefoltert.

47 Gewalttaten von palästinensischen Jugendlichen

Der Rechtsberater der israelischen Botschaft bei den Vereinten Nationen, Amit Heumann, äußerte sich als Reaktion zur aktuellen Terrorwelle in Israel. 47 der Gewalttaten gegen Israelis seien von palästinensischen Jugendlichen verübt worden. 22 israelische Kinder seien seit Beginn der Gewalt angegriffen worden. Als Beispiel schilderte er den Mord an der 13-jährigen Hallel Jaffa Ariel, die in ihrem Kinderzimmer schlafend von einem 17-jährigen Palästinenser umgebracht wurde. Bei der Erläuterung der israelischen Position im Sicherheitsrat betonte Heumann, dass beide Seiten berücksichtigt werden müssen. Das gelte sowohl für das Problem der Ausbeutung von palästinensischen Kindern als auch für den Schutz israelischer Kinder, die in Angst leben. „Im Südlibanon hat die international als Terror-Organisation anerkannte Hisbollah ganze Dörfer in Terrorstützpunkte verwandelt“, sagte Heumann. Raketenabschussgeräte stünden mit Absicht direkt neben Kindergärten. Außerdem verstecke die Hisbollah („Partei Allahs“) die Raketen unter den Häusern der Familien. „Im Gazastreifen benutzt die Hamas Kinder, um ihre Terrortunnel zu graben“, führte er weiter aus. Die Hamas missbrauche Familien als Schutzschilde. Der israelische Rechtsberater sprach auch über die jährlichen Jugendlager der Hamas, in denen Kindern nicht Schwimmen oder Fußballspielen beigebracht werde. Stattdessen werde ihnen gezeigt, wie halbautomatische Waffen und Raketenwerfer zu bedienen seien: „Hass und die Glorifizierung von Gewalt lernen die Kinder in der Schule, in den Moscheen und auf den Straßen, die nach Terroristen benannt sind.“ (mm)

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