Bereits im Dezember hatte die UN-Vollversammlung über die Konferenz abgestimmt, in der Israel vor allem den Entwicklungsländern moderne Methoden vorstellen wollte. Den vom israelischen Botschafter Ron Prosor eingebrachten Vorstoß befürwortete eine deutliche Mehrheit von 141 Mitgliedstaaten, 31 votierten dagegen und 11 enthielten sich. Doch die Gegner unternahmen noch Dienstagnacht einen letzten vergeblichen Versuch, das Vorhaben zu vereiteln. Dies meldet die Tageszeitung „Yediot Aharonot“.
Trotz eines Boykottaufrufes nahmen an der Konferenz Vertreter der arabischen Staaten Tunesien, Libyen, Saudi-Arabien, Bahrain und Kuwait teil. Israel wollte es auch Ländern ohne diplomatische Kontakte ermöglichen, von seinem technischen Know-how zu profitieren. UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon und der Präsident der Generalversammlung, Vuk Jeremić, waren bei dem Kongress in New York zugegen.
„Israel ist ein junger, dynamischer und kreativer Staat“, begründete Prosor die Initiative. Er wolle die Errungenschaften nicht in der Wall Street präsentieren, „sondern in der ersten Reihe im UN-Gebäude“. Gezeigt wurden erfolgreiche israelische Entwicklungen in den Bereichen Landwirtschaft, Solarenergie, Wissenschaft, Medizin und Kosmetik. Es ging auch um Strategien gegen Armut und das Schaffen neuer Arbeitsplätze. Experten aus aller Welt kamen, um sich über diese Initiativen zu informieren. In der Diskussion war Israel durch den Chemienobelpreisträger von 2011, Daniel Schechtman, vertreten. Zudem wurde Staatspräsident Schimon Peres per Video zugeschaltet.
Der israelische Botschafter schilderte in seiner Eröffnungsansprache, wie der Kenianer Evans Wadongo beim Licht einer Kerosinlampe seine Hausaufgaben machen musste. Weil der entstehende Rauch seinen Augen schadete, entwickelte er eine Solarlampe. Diese kommt nun in den afrikanischen Staaten Kenia und Malawi zum Einsatz. Am Ende der Konferenz sagte Prosor dem Wirtschaftsmagazin „Globes“: „Mein Herz ist voller Stolz darüber, dass Israel fast jedem Land der Welt als Modell für Unternehmertum dient. Dies war ein erstaunlicher Tag.“
Im Jahr 2015 will die UNO das israelische Unternehmensmodell für ein Programm benutzen, das Entwicklungsländern zugute kommen soll.