"Wir ehren Helen Thomas‘ Handlungen, mit denen sie Palästina in der westlichen Welt unterstützt hat", teilte das Büro der PLO in der US-Hauptstadt Washington D.C. mit. Der Journalistenpreis wurde im Auftrag von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas durch Hanan Aschrawi, einer Vertreterin des Führungsgremiums der PLO, überreicht. Bei der Feier waren Diplomaten, Menschenrechtsaktivisten und Wortführer der arabischen Community in den USA anwesend, berichtet die Tageszeitung "Jerusalem Post".
Die 91-jährige Helen Thomas gilt als eine der bekanntesten Journalistinnen der USA. Seit der Präsidentschaft von Dwight D. Eisenhower in den 1950er Jahren gehörte sie fest zum Washingtoner Establishment und hatte über Jahrzehnte einen Sitz in der ersten Reihe im Presseraum des Weißen Hauses inne. Besonders während der Präsidentschaft von George W. Bush machte sie aus ihrer linksliberalen Weltanschauung keinen Hehl und bezeichnete ihn als "schlechtesten Präsidenten aller Zeiten".
Rücktritt nach umstrittenen Äußerungen
2010 musste Thomas von ihrem Posten als Kolumnistin für das Magazin "Hearst" nach antisemitischen Äußerungen zurücktreten und das Pressekorps des Weißen Hauses verlassen. Am Rande einer Veranstaltung im Weißen Haus war sie dabei gefilmt worden, wie sie forderte, die Juden sollten "zur Hölle raus aus Palästina", und wieder "nach Hause gehen" – unter anderem nach Polen und Deutschland. US-Präsident Barack Obama verurteilte die Äußerungen ebenso wie Vertreter beider Parteien (Israelnetz berichtete).
