RAMALLA (inn) – Die Mehrheit der Palästinenser ist sehr besorgt über die wirtschaftliche Situation in den Autonomiegebieten. Ein Großteil glaubt zudem nicht daran, dass die Palästinenserführung in der Lage ist, die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Das ergab eine aktuelle Umfrage des „Palästinensischen Zentrums für öffentliche Meinung“.
Demnach schätzten 74,4 Prozent der Befragten die wirtschaftliche Situation in den Autonomiegebieten als schlecht ein. 20,3 Prozent bezeichneten sie als fair und 1,7 Prozent als gut.
Ihre persönliche finanzielle Lage stufte mehr als die Hälfte der Umfrageteilnehmer (54,1 Prozent) als schlecht ein. 36,3 Prozent sagten, sie sei fair und 5,7 Prozent gaben an, sie sei gut.
6,6 Prozent der Befragten glauben daran, dass die Palästinenserführung in der Lage ist, Arbeitsplätze für die derzeit in Israel arbeitenden Palästinenser zu schaffen. 74,1 Prozent sagten jedoch, die derzeitige Führung werde dies nicht schaffen.
2,3 Prozent der befragten Palästinenser trauen ihrem Premierminister Ahmed Qrea zu, die wirtschaftliche Lage in den Autonomiegebieten zu verbessern. Mehr als die Hälfte (53,8 Prozent) geht jedoch davon aus, dass Qrea dies nicht schaffen werde. 27,4 Prozent vertraten die Meinung, dass ihr Premier die Lage bis zu einem „gewissen Grad“ verbessern könne.
Sollte der bewaffnete Palästinenseraufstand auch weiterhin die finanzielle Situation der Bevölkerung verschlechtern, so würden noch 22,9 Prozent der Teilnehmer eine Fortsetzung der so genannten „Intifada“ befürworten. 33,8 Prozent würden dann ein Ende des Kampfes fordern. 43,3 Prozent wollten sich hierzu nicht äußern.