Für die Umfrage wurden jeweils 500 Menschen in Deutschland, Großbritannien, Spanien, Österreich, Ungarn, Frankreich und Polen befragt.
Die Aussage "Juden haben zuviel Einfluss in der Geschäftswelt" unterstützten insgesamt 40 Prozent der Befragten. In Großbritannien waren mit 15 Prozent die wenigsten Menschen dieser Meinung, gefolgt von Deutschland mit 21 Prozent. Die meisten Unterstützer dieser These fanden sich in Ungarn mit 67 Prozent.
Dass Juden zuviel Einfluss bei den internationalen Finanzmärkten haben, glaubten insgesamt 41 Prozent. Mit 74 Prozent waren in Spanien die meisten Befragten dieser Meinung.
Insgesamt vertraten 44 Prozent der Umfrageteilnehmer die Ansicht, "Juden sprechen immer noch zu viel über das, was ihnen während des Holocaust angetan wurde". Auch hier waren mit 20 Prozent in Großbritannien die wenigsten Befragten dieser Meinung – im Jahr 2007 hatten noch 28 Prozent der Aussage zugestimmt. In Deutschland vertraten, wie auch vor zwei Jahren, 45 Prozent diese These. Die meisten Anhänger dieser Ansicht fanden sich mit 56 Prozent in Ungarn – das waren zwei Prozent weniger als 2007.
Insgesamt machten zudem 23 Prozent der befragten Europäer die Juden für den Tod von Jesus verantwortlich. Ebenfalls 23 Prozent gaben an, ihre Meinung hinsichtlich der jüdischen Bevölkerung werde durch die Politik des Staates Israel beeinflusst.
Verglichen mit einer Umfrage aus dem Jahr 2007 sind in Großbritannien die anti-semitischen Einstellungen bei allen Fragen zurückgegangen. In den anderen sechs Staaten blieben diese weitestgehend unverändert oder nahmen zu.
Die Umfrage wurde zwischen dem 1. Dezember 2008 und dem 13. Januar 2009 durchgeführt. Die Fehlerquote liegt bei etwa 4 Prozent.