Wie der Sprecher von Daronet, Jehoschua Meiri, exklusiv im Gespräch mit Israelnetz erklärte, wird die Kundenbetreuung für die Benutzer der interaktiven Webseite von ultraorthodoxen Frauen in der Ortschaft Elad nahe Tel Aviv abgewickelt werden.
Daronet, mit Filialen in Miami, Brüssel, Australien, Neuseeland und seit Kurzem auch in Kapstadt in Südafrika, wirbt mit seiner Tochtergesellschaft www.Nova4you.com für „Innovation“ als „Medienspezialisten für den Wandel“. Meiri erklärte, dass das Projekt einen Wert von 1,5 Millionen Dollar habe.
Weltweit bekannt wurde die Firma Mitte Januar, als ihr Sprecher im israelischen Rundfunk erzählte, dass Daronet für die Stadtverwaltung von Teheran elektronische Automatisierungsprozesse programmiere. Der Iran habe schon 200.000 Dollar für die Übersetzung der Web-Oberflächen vorab an einen europäischen Mittelsmann bezahlt. Doch infolge der Veröffentlichung dieses Geschäfts zwischen Israel und dem Iran auf der Homepage des deutschen Nachrichtensenders n-tv habe sich die amerikanische Regierung an Daronet gewandt und gefordert, das Projekt umgehend einzustellen. Inzwischen seien alle Filialen von Daronet informiert und aufgefordert worden, keine Kontakte mehr mit Iran zu pflegen. Das Projekt mit der Stadtverwaltung von Teheran sei „geplatzt“.
Meiri erklärte auf Anfrage, wieso er selbst das Projekt im israelischen Rundfunk publik gemacht habe: „Es wäre ohnehin innerhalb kurzer Zeit publik geworden. Dem bin ich zuvorgekommen, indem ich die Informationen so veröffentlichte, wie meine Firma es wollte.“ Meiri habe nicht damit gerechnet, dass deswegen das Projekt infolge amerikanischen Drucks eingestellt werden würde. Doch bei einem Gesamtumsatz von 51 Millionen Dollar im Jah, falle dieser Verlust für Daronet „nicht so sehr ins Gewicht“.