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Ultraorthodoxe Frauen gründen Protestpartei

JERUSALEM (inn) – Ultraorthodoxe Frauen haben eine Protestpartei gegen die rein männlichen Haredim-Parteien gegründet. Am Montag machte die von einer Sozialaktivistin angeführte Partei bekannt, dass sie bei den Knessetwahlen im März antreten will.
Ruth Colian führt die „Bis‘chutan“-Bewegung an.
Es ist die erste Partei ultraorthodoxer Frauen in Israel überhaupt: Die Frauenpartei nennt sich „Bis‘chutan“, sinngemäß übersetzt „Durch ihren Verdienst“, wobei sich „ihren“ im Hebräischen auf mehrere weibliche Personen bezieht. Sie hat sich aus Protest gegen die rein männlichen ultraorthodoxen Parteien, Schass und die Partei des Vereinigten Torah-Judentums, gegründet. Auf der Liste der Partei finden sich die Aktivistin Ruth Colian, die Angestellte der Staatsanwaltschaft Noah Eres und die 21-jährige BWL-Studentin Keren Mosen. Colian sagte während einer Pressekonferenz laut der Onlinezeitung „Times of Israel“: „Nach Jahren, in denen wir zugesehen haben, wie talentierte Frauen zur Seite gedrängt und nicht nominiert wurden, weil sie Frauen sind, haben wir uns dazu entschlossen, aufzuhören, von der Seitenlinie zuzuschauen. Unser Gewissen erlaubt uns nicht, weiter still zu bleiben.“ Wenn die ultraorthodoxen Parteien einwilligten, Frauen auf ihre Listen aufzunehmen, würden sie ihre Kampagne beenden. Darauf verwies die Partei-Anführerin Colian laut dem israelischen Rundfunk. Unklar war, wann sich „Bis‘chutan“ als Partei bei der Knesset registriert hatte. Die Registrierungsfrist für neue Parteien sei bereits ausgelaufen.

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