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Ultra-orthodoxer Offizier wehrt sich gegen Schikane

TEL AVIV (inn) – Jehuda Glickman, ein strengreligiöser Offizier der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte, erhebt Anklage gegen vier ultra-orthodoxe Männer. Er fordert mehr als 600.00 Dollar Schadenersatz wegen Belästigung.
Der Wehrdienst ist unter strenggläubigen Juden in Israel verpönt.
Jehuda Glickman dient als strenggläubiger Jude in der israelischen Armee und werde deswegen von anderen ultra-orthodoxen Juden schikaniert und bedroht, schreibt der israelische Nachrichtendienst „Arutz Scheva“ in Bezug auf den israelischen Fernsehsender „Kanal 2“. Dagegen setze er sich nun zur Wehr. Trotz der anhaltenden Drohungen habe er keine ausreichende Hilfe durch die Polizei bekommen. Daraufhin habe er einen Privatdetektiv engagiert, um die Urheber ausfindig zu machen. Glickman fordere mehr als 600.000 Dollar Schadenersatz von den Verantwortlichen, heißt es in dem Bericht weiter. Glickman ist für die Anwerbung neuer Soldaten zuständig und sei bestrebt, besonders das Interesse von strengreligiösen jungen Männern zu wecken. Die große Mehrheit der haredischen Gemeinschaft stellt sich jedoch gegen die Wehrpflicht. Einige Ultra-Orthodoxe hätten herausgefunden, welche Position Glickman bei der Armee inne hat und seien ihm seitdem mit Beleidigungen und Morddrohungen begegnet. Auch seine Frau sei schon bedroht worden. Die polizeilichen Untersuchungen sollen noch keine brauchbaren Resultate ergeben haben, schreibt „Arutz Scheva“. Hingegen habe die Suche der Privatdetektei vier Verdächtige ausfindig machen können, die nun zusätzlich zivilrechtlich angeklagt werden sollen. Die vier verdächtigen jungen Männer, sollen angegeben haben, dass sie die Seele Glickmans retten wollten, in dem sie ihn durch Drohungen von dem „bösen Werk“ der Armee weglocken wollten. „Unser Ziel ist es, der Aufstachelung und Beschämung ein Ende zu setzen“, habe Glickman gesagt. Er wolle mit der Klage auch für andere als Beispiel dienen und einen Präzedenzfall schaffen. In Israel ist der Wehrdienst sowohl für Frauen, als auch für Männer Pflicht. Frauen müssen ihn derzeit zwei Jahre leisten, Männer drei. Bis zum vergangenen Jahr waren die strenggläubigen Juden von dieser Regel befreit. Doch seit dem 12. März 2014 werden auch sie in die Armee eingezogen. Als das Gesetz durch die Knesset beschlossen wurde, gab es viele Demonstrationen und Protestkundgebungen der haredischen Gemeinschaft im gesamten Land. (dhk)

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