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Überzeugte Sozialdemokratin mit Herz für Israel

In Berlin erlebte Inge Deutschkron als Mädchen Verfolgung, aber auch viel Hilfsbereitschaft. Nach Stationen in England und Israel kehrte die jüdische Schriftstellerin in ihre Heimatstadt zurück. Dort ist sie mit 99 Jahren gestorben.
Von Elisabeth Hausen

„Umstrittene politische Reaktionen des Staates Israel sind oft Ausdruck des Trotzes und der Ungeduld, der Ungeduld eines Volkes, das so viel Leid erfahren hat und sein Überleben garantiert wissen will.“ Mit diesem Satz endet die bekannte Autobiographie der jetzt verstorbenen Scho’ah-Überlebenden Inge Deutschkron, die 1978 unter dem Titel „Ich trug den gelben Stern“ erschien. Darin beschreibt sie das Leid, das ihre Familie während der nationalsozialistischen Herrschaft erlitt.

Geboren am 23. August 1922 in Fürstenwalde, zog Inge Deutschkron 1927 mit ihren Eltern nach Berlin. Die Eltern waren nicht nur Juden, sondern vor allem Sozialdemokraten – und damit den erstarkenden Nationalsozialisten in doppelter Hinsicht ein Dorn im Auge. Das Judentum war für die Deutschkrons bedeutungslos.

Erst 1933 habe ihre Mutter gesagt: „Du bist Jüdin.“ Die Zehnjährige konnte damit nichts anfangen. Davon erzählte sie auch am 30. Januar 2013 vor dem Deutschen Bundestag. Sie sprach zum Internationalen Holocaustgedenktag, der am 27. Januar begangen wird. In dem Jahr gedachte das Parlament gleichzeitig der nationalsozialistischen Machtübernahme 80 Jahre zuvor. „Doch, was war das, eine Jüdin? Ich fragte nicht danach …“, erinnerte sie in ihrer Ansprache an ihre Ratlosigkeit. „Irgendwie schien mir dies ein schwieriges Thema zu sein. Möglicherweise hatte es etwas mit Religion zu tun. Ein Fach, das in meiner Schule nicht gelehrt worden war und zu Hause keine Rolle spielte. Ich weiß auch heute nicht mehr, ob meine Mutter ihre Feststellung näher erläutert hatte. Ich weiß nur noch, dass ich sie nicht verstand.“

Besser verstehen konnte sie den Zusatz, sie gehöre nun zu einer Minderheit. Damit verband die Mutter Ella Deutschkron die Aufforderung: „Wehr dich!“ Die „Berliner Zeitung“ schreibt dazu in einem Nachruf: Sie „hat sich gewehrt. Zunächst aber musste sie miterleben, was so viele anfangs nicht wahrhaben wollten: wie es Tag für Tag, Monat für Monat qualvoller wurde, als Jude in Deutschland zu leben“. So verfügte die Gestapo, dass Juden keinen Namen führen dürften, in dem das Wort „deutsch“ vorkam. Vater Martin Deutschkron durfte sich einen der Mädchennamen seiner Großmütter aussuchen – Russ und Besser. Er entschied sich für Besser, die Papiere der Familie wurden neu ausgestellt.

„England antwortet nicht“

Ihr Vater, der im Ersten Weltkrieg das Eiserne Kreuz I erhalten hatte, verlor seine Stelle als Lehrer. 1939 erhielt er über eine Cousine die Möglichkeit, nach England auszureisen. Er wollte Ehefrau und Tochter nachholen, doch am 1. September brach mit dem deutschen Überfall auf Polen der Zweite Weltkrieg aus. Die Mutter versuchte vergeblich, ihn telefonisch zu erreichen. In ihrer Autobiographie schreibt Deutschkron: „‚England antwortet nicht‘, sagte das Fräulein vom Amt kurz. Und so blieb es sechs schreckliche Jahre lang.“

Nun waren Ella und Inge auf sich allein gestellt. Doch sie hatten Freunde, die ihnen halfen – mit Verstecken oder auch mit Lebensmitteln. Wenn in einem Zufluchtsort die Entdeckung drohte, tat sich eine neue Möglichkeit auf. Später nahmen sie eine „arische“ Identität und den Namen Richter an. Unterschlupf fanden sie unter anderem in der Blindenwerkstatt von Otto Weidt, der sich schützend vor seine meist jüdischen Mitarbeiter stellte – ähnlich wie Oskar Schindler.

Nach dem Krieg erlebte Inge Deutschkron mit, wie sich in der Sowjetisch Besetzten Zone die SPD mit der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) zur Sozialistischen Einheitspartei (SED) zusammenschloss. Sie arbeitete für eine Behörde, die im Sowjetsektor lag. Dort hätten Kommunisten zunächst begonnen, „um die wenigen Sozialdemokraten zu werben“, schildert sie ihre Erlebnisse in dem Buch. „Einige der älteren Genossen, die schon vom nationalsozialistischen Regime gemaßregelt worden waren, fürchteten nun erneut Pressionen aus politischen Gründen und gaben dem Werben nach.“ Deutschkron sprach sich offen gegen die SED aus. Schließlich erhielt sie eine Warnung, dass ihre Festnahme bevorstehe. Der SPD blieb sie bis zu ihrem Lebensende treu.

Von London über Bonn nach Tel Aviv

Unterdessen hatten die Überlebenden es auf Umwegen geschafft, den Kontakt zu ihrem Mann und Vater wieder aufzunehmen. Da sie im britischen Sektor wohnten, konnten sie schließlich zu ihm nach England reisen. In London arbeitete Inge Deutschkron als Sekretärin für die Sozialistische Internationale.

Zehn Jahre nach dem Krieg kehrte sie nach Deutschland zurück. Sie war in Bonn als Korrespondentin für die israelische Tageszeitung „Ma’ariv“ tätig. Aus der Nähe verfolgte sie ab 1963 den Auschwitz-Prozess in Frankfurt am Main.

Indes führte ihr Beruf sie immer wieder in den jüdischen Staat. Dazu schreibt sie in dem Buch „Ich trug den gelben Stern“: „Je öfter ich in den Jahren meiner journalistischen Tätigkeit in Bonn nach Israel reiste, desto mehr fühlte ich mich dort hingehörig. Ich spürte die Solidarität der Menschen füreinander, ich empfand die, wie es schien, wiedergewonnene Kraft dieser neuen/alten Gemeinschaft, die mir die Gewissheit gab, das sich Juden nie mehr wie Schlachtvieh abführen lassen würden. Ich hatte keine ‚Verständigungsschwierigkeiten‘ wie in Deutschland. Mein Unverständnis und meine Empörung darüber, dass beim Aufbau der Bundesrepublik auch alte Nazis in Regierungsämter eingesetzt wurden, dass Mörder von Tausenden von Juden oft sehr milde Richter fanden und dass Deutsche auch heute vielfach die Verbrechen in der Welt mit Lässigkeit übergehen, brauchte ich in Israel nicht zu erläutern.“

Deutschkron nahm 1966 die israelische Staatsbürgerschaft an und übersiedelte sechs Jahre später nach Tel Aviv. Ein Anlass war die Israelkritik der Achtundsechziger, die aus ihrer Sicht übertrieben war.

Anerkennung in Deutschland

Doch auch heimatliche Gefühle zogen sie in den jüdischen Staat: „So fand ich dort mein Zuhause unter Menschen, die entweder ähnliche Erfahrungen gemacht hatten wie ich oder die im Staat Israel Entfaltungsmöglichkeiten fanden, die ihnen die Diaspora vielfach versagte, und die wie ich in diesem Land Sicherheit und Geborgenheit gefunden hatten.“

Foto: dtv Verlag
Inge Deutschkron: „Ich trug den gelben Stern“, dtv, 224 Seiten, 9,90 Euro, ISBN: 978-3-423-30000-1

In Deutschland erhielt die einst Verfolgte mit den Jahren immer mehr Anerkennung. Sie erzählte ihre Geschichte in Schulen. Ab 1988 lebte sie abwechselnd in Berlin und in Tel Aviv. Sie regte die jährliche Gedenkveranstaltung am Gleis 17 des Bahnhofs Grunewald an. Von dort waren 1941 die ersten Berliner Juden deportiert worden.

Die Wertschätzung zeigt auch der Nachruf, den das Berliner Abgeordnetenhaus am Mittwoch veröffentlichte. Darin erklärt Parlamentspräsident Dennis Buchner (SPD): „Mit Inge Deutschkron haben wir eine bedeutende jüdische Zeitzeugin des nationalsozialistischen Terrors in unserer Stadt verloren. Die Berliner Ehrenbürgerin brachte immer wieder die Kraft auf, ihre Geschichte zu erzählen und uns mit dieser wachzurütteln.“

Buchner ergänzte: „Sie hat uns die größtmögliche Ehre erwiesen, indem sie zurückgekehrt ist und hier historische Aufklärungsarbeit leistete.“ Er würdigte die Verstorbene als „nachdrückliche Verteidigerin demokratischer Werte“. Zudem verwies er auf das Theaterstück „Ab heute heißt du Sara“, das viele Male im Gripstheater aufgeführt wurde. Es beruht auf Deutschkrons Autobiographie und bezieht sich darauf, dass Jüdinnen in Nazideutschland Sara als zweiten Vornamen in ihren Ausweis schreiben mussten.

Aufklärung zur Prävention

Anlässlich ihrer Rede vor dem Bundestag titelte die israelische Zeitung „Yediot Aharonot“ erstaunt: „80 Jahre nach Hitlers Aufstieg: Eine Scho’ah-Überlebende im Reichstag“. Die damals 90-Jährige nutzte ihren Auftritt wie die Begegnungen mit Schülern und ihre literarische Tätigkeit für das, was ihr Lebensinhalt war: Aufklärung über die Verbrechen der Nationalsozialisten zur Prävention.

Am 9. März ist Inge Deutschkron ein halbes Jahr vor ihrem 100. Geburtstag in einem Pflegeheim am Kurfürstendamm gestorben. „Ihr Kampfeswille und ihr resoluter Einsatz gegen alles Unmenschliche, das Menschen anderen Menschen zufügen, gepaart mit ihrem warmherzigen Wesen, werden Berlin und Deutschland fehlen“, heißt es in der „Berliner Zeitung“. Dem ist nichts hinzuzufügen. Möge die Erinnerung an sie zum Segen sein.

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13 Antworten

  1. Leider findet sich in der heutigen Sozialdemokratie kaum einer, der für ISRAEL eintritt.
    Dasselbe kann man auch von den anderen Parteien sagen – außer der AfD, die sich mit Mehrheit ausdrücklich für die Existenz eines ungeteilten jüdischen Staates einsetzt.
    Leider erscheint darüber nichts in den Mainstream-Medien.

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    1. Johannes, Sie verkennen die Realität. Die AFD heuchelt nur Solidarität mit Israel. Eine dem Nationalsozialismus nahe stehende Partei, in der gegen andere und Fremde gehetzt wird, fehlt jede Legitimation, sich bei Israel anbiedern zu wollen. Diese Partei duldet Rassismus u Antisemitismus in den eigenen Reihen. Gehen Sie diesen Ungeistern doch nicht auf den Leim !

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  2. Doris, wenn Sie solche Behauptungen in den Raum stellen, sollten Sie wenigstens einige Belege dafür bringen. Wissen Sie selbst etwas über den Nationalsozialismus? Was ist für Sie Rassismus, Antisemitismus? Auch diese Begriffe werden heute sehr schnell und leichtfertig gebraucht.
    In unserer kleinen Stadt werden z.B. Leute, die gegen eine Impfpflicht demonstrieren, als “Nazis” bezeichnet. Das allein zeigt, dass solche Menschen über die Gräueltaten, die im sogenannten Dritten Reich geschahen, Null Ahnung haben.
    Bedenken Sie, dass nationaler Sozialismus und internationaler Sozialismus sich aus derselben trüben Brühe nähren – und sich eigentlich nur in den Farben Braun und Rot unterscheiden. A.H. kommt aus der fehlgeleiteten sozialistischen, antisemitischen Arbeiterbewegung zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
    Was halten Sie davon, wenn der Sozialdemokrat Steinmeier, den Judenhasser Arafat mit einer Kranzniederlegung ehrt und mit anderen Sozialdemokraten (und der UNION) ISRAEL aber teilen will? Oder wenn er den Mullahs herzliche Glückwünsche zur Islamischen Revolution sendet, obwohl die doch ISRAEL auslöschen wollen? Schon die SED-Regierung hielt es lieber mit den arabischen Terroristen als mit ISRAEL!
    Leseempfehlung: Jan Fleischhauer “Unter Linken” oder Oriana Fallaci “Die Kraft der Vernunft”.
    Christen sollten sich in diesen Fragen vor allem von GOTTES WORT leiten lassen! Und da steht eine Menge darüber, wie wir uns gegenüber Seinem geliebten Volk verhalten sollen.
    Glauben Sie nicht alles, was von den staatlichen Medien verbreitet wird!

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    1. Bevor Sie hier andere über Nationalsozialismus , Rassismus und Antisemitismus belehren , sollten Sie sich vielleicht mal näher mit der AfD befassen. – Der Antisemitismus gehört einer neuen Analyse zufolge zum „programmatischen Kern“ der AfD. Die „vorgebliche Solidarität“ mit der jüdischen Gemeinde und Israel diene der Partei lediglich als Vehikel für ihre „rassistische und migrationsfeindliche Propaganda“, sagte der Direktor des American Jewish Committee (AJC),

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  3. @ Friedhelm Schneider, ich habe niemand über N., R., und A., belehrt – das kann und will ich nicht in Kürze machen. Aber ich habe Fragen gestellt, die leider auch von Ihnen nicht beantwortet werden.
    Wenn Sie eine Analyse des „programmatischen Kerns“ der AfD gefunden haben, sollten sie auch Ross und Reiter nennen, damit man weiß, wer hier analysiert hat. Lesen Sie auch mal das offizielle Programm der AfD, es entspricht in vielen Punkten dem der CDU zur Zeit Kohls. Allerdings wandelte es sich schon damals zu einem eher liberalen Programm, das für Christen kaum akzeptabel war. (Ich bin übrigens kein Mitglied der AfD. Diese Partei hat aber eine meiner Meinung nach realistische Bewertung der links-grünen Politik, die leider aber von den Mainstream-Medien und den „demokratischen“ Parteien im Bundestag abgewürgt wird und schon unter Schäuble regelrecht diskriminiert wurde.) Aber über dieses Thema möchte ich mich hier nicht weiter auslassen, weil es einfach nicht weiter führt.
    Trotzdem können aber auch Sie ja mal auf meine wenigen Fragen eingehen!? Was ist für Sie Nationalsozialismus, Antisemitismus, Rassismus? Kann man andere Menschen, die mit der Masse nicht konform gehen, heute einfach als NAZIS oder Rassisten bezeichnen. Ist es wirklich so, dass in einer Demokratie die Mehrheit Recht hat? Wie beurteilen Sie das Verhalten des Bundespräsidenten u.a. gegenüber ISRAEL und denen, die ISRAEL zerstören wollen? Für Steinmeier lassen sich auch eine ganze Reihe anderer Namen einsetzen.

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    1. Ich soll Ross und Reiter nennen? Lesen Sie noch einmal was ich geschrieben habe, und Sie werden erkennen, dass diese Analyse vom American Jewish Committee (AJC) in Auftrag gegeben wurde.
      “ Es ist ein bekanntes Muster: Man stellt sich selbst als Freund Israels dar, um Antisemtische Tendenzen zu vertuschen“ ( Israels Botschafter in Deutschland, Jeremy Issacharoff)
      Der Botschafter wird doch nicht etwa den „Mainstream- Medien“ auf den Leim gegangen sein“ Ich könnte hier mit ähnlichen Aussagen die ganze Seite zuschreiben. Das die Israelische Regierung keine Delegationen aus Deutschland, in deren Reihen sich AfD-Abgeordnete befinden empfängt, ist Ihnen bekannt?
      “ Lesen Sie auch mal das offizielle Programm der AfD, es entspricht in vielen Punkten dem der CDU zur Zeit Kohls“??? Ich kann mich nicht daran erinnern, dass die CDU vom Verfassungsschutz jemals als Verdachtsfall eingestuft wurde.

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    2. „Trotzdem können aber auch Sie ja mal auf meine wenigen Fragen eingehen!? Was ist für Sie Nationalsozialismus, Antisemitismus, Rassismus?“
      Das folgende halte ich für Antisemitismus und Rassismus der übelsten Art.

      Wir können die [Migranten] nachher immer noch alle erschießen. Das ist überhaupt kein Thema. Oder vergasen, oder wie du willst.” „Je schlechter es Deutschland geht, desto besser für die AfD. Das ist natürlich scheiße, auch für unsere Kinder. (…) Aber wahrscheinlich erhält uns das.”
      — Christian Lüth,
      Ex-Pressesprecher der AfD-Bundestagsfraktion, im Gespräch mit
      der rechtsextremen YouTuberin Lisa Licentia am 23. Februar 2020

      „Wir denken nicht in Parteiideologien. Wir denken völkisch.”
      — Emil Sänze,
      AfD-MdL in Baden-Württemberg,

      „Was ist schlimmer, eine beschädigte Synagogentür oder zwei getötete Deutsche?”
      — Roland Ulbrich,
      Stadtrat der AfD in Leipzig (Sachsen),

      „Und diese dämliche Bewältigungspolitik, die lähmt uns heute noch viel mehr als zu Franz Josef Strauß‘ Zeiten. Wir brauchen nichts anderes als eine erinnerungspolitische Wende um 180 Grad.”
      — Björn Höcke
      Fraktionsvorsitzender im Thüringer Landtag,

      „Wie der Islam der äußere Feind, so waren die talmudischen Ghetto-Juden der innere Feind des christlichen Abendlandes.”
      — Wolfgang Gedeon
      Abgeordneter im Landtag von Baden-Würtemberg
      „Es haben aber schon Kräfte in diesem Land Interesse daran diesen Antisemitismus-Hype – wie ich ihn mal nenne – am Leben zu erhalten, weil den man wunderbar gegen die patriotische Opposition in Stellung bringen kann

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  4. Kurze Antwort an Friedhelm Schneider:
    1. Ich habe im Moment nicht die Zeit, mich mit dem AJC und seinen Analysen zu befassen.
    2. Gleiches gilt für den Zentralrat der Juden in Deutschland. Bin allerdings oft genug erstaunt, wenn ich die „Jüdische Allgemeine“ lese, was für Ansichten dort vertreten werden – besonders, wenn Herr Schuster sich äußert. Seine Nähe zur SPD missfällt mir allerdings.
    3. Dem, was der Botschafter äußerte, stimme ich zu. Beispiele: Steinmeier und seine Vorgänger, Merkel, etliche Bundestagsabgeordnete der LINKEN und GRÜNEN.
    4. Heute gehen viele, vielleicht sogar die Mehrheit den Mainstream-Medien auf den Leim.
    5. Mir ist nicht bekannt, dass die AfD sich an Delegationen der Regierung bei ISRAEL-Reisen beteiligte.
    Mir ist aber bekannt, dass die Bundesregierung – vor allem in den 16 Jahren der Merkel-Regierung, aber auch schon davor – Milliarden an unkontrollierter „Entwicklungshilfe“ an die „Palästinenser“ transferierte.
    Aufgrund der Recherche des IWF (2004) hat davon allein Arafat 900 Millionen auf seine schweizer Privatkonten umgeleitet. Eine Rückzahlung mochte Minister Müller (CSU) nicht fordern.
    6. Der Verfassungsschutz unter Haldewang hat nicht einmal die ANTIFA oder den gewaltsamen Linksextremismus als „Verdachtsfall“ eingestuft!
    7. Auch die offiziellen Kirchen, nicht CHRISTEN, beteiligen sich regelmäßig an der Verurteilung ISRAELS, kuscheln aber bei jeder Gelegenheit mit dem Islam, mit ihren muslimischen „Glaubensgeschwistern“ (Bedford-Strohm, Schneider, July, Hein, Jung u.a.).

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    1. 7. Auch die offiziellen Kirchen, nicht CHRISTEN, beteiligen sich regelmäßig an der Verurteilung ISRAELS, kuscheln aber bei jeder Gelegenheit mit dem Islam, mit ihren muslimischen “Glaubensgeschwistern” (Bedford-Strohm, Schneider, July, Hein, Jung u.a.).
      Damit, dass der ehemalige Parteichef der AfD
      die Zeit von 1933-1945 inklusive der Shoa als „Vogelschiss“ der Geschichte bezeichnet, haben Sie offensichtlich keine Probleme. Das er gewählte Parlamentarierinnen nach Anatolien „ entsorgen“wollte, finden Sie auch normal.?Und ausgerechnet Sie fragen mich, was ich unter Rassismus verstehe?.
      Ihnen ist also nicht bekannt ,dass sich die AfD an Reisen nach Israel beteiligt hat? Haben Sie sich schon einmal gefragt warum das so ist?

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    2. Hallo Johannes, wieder einmal Lobgesänge auf die AfD?
      Ich kann Ihre „Ansichten“ nachvollziehen, immerhin „kuschelt“ die AfD nicht mit Muslimen, da kann man schon einmal über den Antisemitismus in dieser Partei hinwegsehen, nicht wahr?

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  5. Wenn Sie so mit mir argumentieren wollen, zeigen Sie, Herr Schneider, dass Sie den Mainstream-Medien voll auf den Leim gegangen sind. Der Spruch von Alexander Gaulandt, ehemals langjähriges Mitglied der CDU, ist unglücklich gewesen und wurde von den linken Medien gierig aufgenommen, nicht aber so, wie es glaubhaft gemeint war: die k u r z e Zeit des „Nationalsozialismus“ war im Verhältnis zur langen Geschichte der Deutschen – tatsächlich nur ein „Vogelschiss“, also etwas Kurzfristiges. Nochmals: er meinte damit die relativ kurze Zeit zur relativ langen Geschichte des Deutschen Reiches. Dass Gaulandt damit auch die Shoa meinte und damit verniedlichen wollte, entspringt ihrer Fantasie.
    Nicht alle Aussagen von Politikern kann und sollte man auf die Goldwaage legen – wichtige allerdings schon und dazu gehören eben Aussagen wie von Schäuble „Der Islam gehört zu Deutschland“ (2006) und von Merkel „Der Islam gehört unzweifelhaft zu Deutschland“ (2017) sowie „herzliche Glückwünsche“ an die Mullahs in Teheran zum Jahrestag der Islamischen Revolution und als Bestätigung dieser inneren Haltung die tiefe (!) Verbeugung des Präsidenten Steinmeier am Grabe des Terroristen Arafat in Ramallah.
    Damit sei der unerfreuliche Disput mit Ihnen für mich beendet!

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    1. Ich bin den „ Leitmedien auf den Leim gegangen?. Sie verbreiten hier nicht nur den Duktus der AfD , Sie haben offensichtlich auch nicht die Aussage von Gauland verstanden.
      Für den Historiker Moritz Hoffmann zum Beispiel, ist die „Vogelschiss“-Rede von Alexander Gauland besorgniserregend: Der AfD-Chef rede die NS-Zeit zu einer „Heimsuchung“ klein – und versuche „einen positiven deutschen Mythos zu pflegen“.

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    2. @Johannes

      Mein lieber Johannes, Sie schreiben : „ Nochmals: er meinte damit die relativ kurze Zeit zur relativ langen Geschichte des Deutschen Reiches. Dass Gaulandt damit auch die Shoa meinte und damit verniedlichen wollte, entspringt ihrer Fantasie“
      Ist das Ihr Ernst? Gauland wollte nicht nur die Opfer der Shoa „verniedlichen“ Der Krieg in Europa und Asien kostete geschätzt mindestens 55 Millionen Menschen das Leben, die meisten davon Zivilisten. Mit mehr als 26 Millionen Toten hatte die Sowjetunion die größten Verluste. Deutschland zählte etwa 6,3 Millionen Tote, darunter fast 5,2 Millionen Soldaten. Wie war das nochmal mit dem „ verniedlichen“? Das zu erkennen ist offensichtlich nur den „ linken Medien „ vorbehalten, unfassbar, was Sie hier schreiben!
      Aber damit nicht genug , Überschrift in der FAZ
      „Gauland fordert Recht, stolz zu sein auf „Leistungen“ in beiden Weltkriegen“
      Stolz auf was?
      Und Sie schreiben hier von Fantasien?

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