JERUSALEM (inn) – Erst sechs Monate, nachdem ein unbekanntes U-Boot vor der israelischen Küste aufgetaucht war, verdichten sich die Hinweise darauf, dass es sich um ein Boot der amerikanischen Marine handelte. Dies berichtete der israelische Fernsehsender „Kanal 2“ am Sonntag unter Berufung auf inoffizielle Berichte der Armee.
In der Nacht des 9. Novembers hatte die israelische Marine ein U-Boot vor der nördlichen israelischen Küste entdeckt. Es war zwei Seemeilen in das israelische Territorium eingedrungen und nur noch etwa 18 Kilometer von der Küste entfernt. Die israelische Marine konnte nicht klären, zu wem das Boot gehörte und welche Mission es durchführte. Sie vermutete lediglich, dass dahinter eine westliche Marine steckte, die das Gebiet ausspionierte.
Die Marine verfolgte das Schiff einige Stunden lang. Als sie zwei Schiffe losschickte, um das unbekannte U-Boot abzufangen, drehte es ab und verschwand im internationalen Gewässer.
Vertreter des israelischen Militär wollten den Bericht nicht kommentieren. Offenbar ist zudem bislang unbekannt, wonach die Amerikaner gesucht hatten.
Experten erklärten, dass die Amerikaner ihre Spionage in der Region während der vergangenen Monate erhöht hätten. Ziel sei es offenbar, eine Eskalation des Konflikts zwischen Israelis und Palästinensern zu verhindern. Auch die Beobachtung durch Satelliten hätten die Amerikaner ausgeweitet. Damit sollten militärische Operationen sowie der Im- und Export von Waffen überwacht werden.
