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Türkei verweigert Israel Teilnahme an Luftwaffenübung

ANKARA / JERUSALEM (inn) - Die türkische Regierung hat Israel wegen der Operation "Gegossenes Blei" gegen die Hamas im Gazastreifen zu Beginn dieses Jahres von einer internationalen Luftwaffenübung über türkischem Boden ausgeschlossen. Nachdem daraufhin andere Länder ihre Teilnahme verweigerten, wurde das Training ganz abgesagt.

Israel und die Türkei führen seit einigen Jahren regelmäßig gemeinsame militärische Trainings durch. Die Übung „Anatolischer Adler“ sollte zwischen dem 12. und 23. Oktober stattfinden. Am vergangenen Donnerstag hatten Vertreter des türkischen Militärs Israel von der Übung ausgeladen. Daraufhin sagten auch die USA und Italien ihre Teilnahme ab. Am Sonntag gab die Türkei nun bekannt, dass die Übung gar nicht stattfinden werde.

Als Grund für den Ausschluss Israels hatte die Türkei die israelische Militäroffensive im Gazastreifen im vergangenen Dezember und Januar angegeben. Sie befürchtet, dass die von Israel zu der Übung entsandten Kampfflugzeuge auch im Gazastreifen im Einsatz gewesen sein könnten.

Israels stellvertretender Außenminister Danny Ajalon bemühte sich unterdessen darum, der Angelegenheit keine allzu große Bedeutung beizumessen. „Es ist nicht in unserem Interesse, einen Punkt der Spannung oder eine Krise mit der Türkei zu erreichen. Wir sehen die Türkei als wichtigen strategischen Partner Israels und als einen Anker der Stabilität“, sagte Ajalon laut der Tageszeitung „Jediot Aharonot“. Die Beziehungen zu Israel dienten der gesamten Region. Er schlug jedoch vor, dass die USA und andere NATO-Mitgliedsstaaten die Türkei zur Rede stellen sollten.

Die guten Beziehungen zwischen Israel und der Türkei haben sich seit Beginn der Operation „Gegossenes Blei“ zunehmend verschlechtert. Der türkische Premier Recep Tayyip Erdogan hatte damals unter anderem den Ausschluss des jüdischen Staates aus den Vereinten Nationen gefordert. Zudem hatte er angekündigt: „Ein Fluch Gottes wird Israel heimsuchen.“ Der jüdische Staat werde sich selbst zerstören. Israels Staatspräsidenten Schimon Peres nannte er einen „Mörder“. Auch einige Hotels hatten anti-israelische Kampagnen geleitet. Sie hatten unter anderem Schilder aufgestellt, auf denen stand: „Kein Zutritt für israelische Touristen“.

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