RAMALLAH (inn) – Die israelische Armee hat am Donnerstagmorgen mit dem Rückzug ihrer Truppen aus den von Palästinensern bewohnten Städten Jenin und Ramallah in Samaria begonnen.
Armeeangaben zufolge seien zudem die Blockaden um die Autonomiestädte Jenin, Kalqilya und Tulkarm in Samaria sowie in Hebron in Judäa gelockert worden. Außerdem sollen die Reisebedingungen für Palästinenser aus Judäa und Samaria in den Gazastreifen erleichtert werden.
Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ meldet, bleiben israelische Truppen jedoch weiter in der Autonomiestadt Nablus (Shechem) sowie im nördlichen Teil Ramallahs in Samaria, nahe dem Sitz von PLO-Chef Yasser Arafat, stationiert.
Solange die Mörder des ehemaligen Tourismusministers Rehavam Ze´evi in Ramallah sind und nicht ausgeliefert werden, soll das israelische Militär in der Stadt bleiben, sagte Israels Premierminister Ariel Sharon.
Im Vorfeld der Ankunft des US-Vermittlers Anthony Zinni am Donnerstagnachmittag, hatte Sharon den Rückzug und die Lockerung der Blockaden in einem Treffen mit Verteidigungsminister Benjamin Ben-Eliezer und Generalstabschef Shaul Mofaz in der Nacht zum Mittwoch angeordnet.
Armee verhaftet mutmaßliche Terroristen
Unterdessen hat die israelische Armee am Donnerstag in der Erzväterstadt Hebron in Judäa vier Anhänger der radikalen Terrororganisation Islamischer Jihad festgenommen. Wie der israelische Rundfunk meldet, wurden die vier Palästinenser verdächtigt, ein Attentat geplant zu haben.
Zudem wurde in der palästinensischen Ortschaft Raman, östlich von Tulkarm in Samaria, ein Hamas-Aktivist festgenommen. Ihm wird vorgeworfen, an der Planung verschiedener Attentate beteiligt gewesen zu sein.
Wie ein Armeesprecher sagte, werde Israels Militär weiterhin Spezialtruppen einsetzen, um mutmaßliche Terroristen zu verhaften und Terroranschläge zu verhindern.