GAZA (inn) – Die radikal-islamische Hamas hat bekräftigt, an den palästinensischen Parlamentswahlen teilnehmen zu wollen. Zuvor hatte Israels Premierminister Ariel Scharon gedroht, dass die Israelis den Palästinensern in diesem Fall bei der Organisation der Wahl nicht helfen würden.
„Scharons Worte sind eine zionistische Einmischung in innerpalästinensische Angelegenheiten“, sagte Hamas-Führer Muschir al-Masri am Samstag gegenüber der Tageszeitung „Jediot Aharonot“. „Diese Worte werden zu umgekehrten Ergebnissen führen und uns nur stärken.“ Die Hamas lasse sich von niemandem etwas vorschreiben.
„Scharons Ziel bei diesen verachtenswerten Worten ist es, die palästinensische Straße zu spalten“, so der Terrorführer. „Aber das wird keinen Einfluss auf unser Volk haben, das begreift, dass diese Worte nicht aus Sorge um die palästinensischen Interessen gesagt wurden. Diese Worte werden uns innerhalb unseres Volkes stärken. Wir sind fest entschlossen, an den Wahlen teilzunehmen, weil wir den Willen haben, ein neues politisches Leben zu bauen und das aufzubauen, was die israelische Besatzung zerstört hat. Aber das heißt keineswegs, dass wir auf die Option des Widerstandes verzichten werden, die unsere strategische Wahl ist.“
Al-Masri fügte hinzu: „Unser Volk weiß, dass diese Strategie des Widerstandes ihm die Errungenschaft des israelischen Abzugs aus Gaza gebracht hat, nach langen Jahren von nutzlosen Verhandlungen.“
Laut der Zeitung „New York Times“ hatte Scharon zuvor gesagt, die Hamas müsse erst entwaffnet werden. Zudem müsse sie aufhören, zur Zerstörung Israels aufzurufen. Dann könne sie an den Wahlen teilnehmen. Diese sind für den 25. Januar angesetzt.