J e r u s a l e m (inn) – Die israelische Armee hat am frühen Montagmorgen ihren Rückzug aus den von Palästinensern bewohnten Orten Bethlehem und Beit Jala abgeschlossen.
Trotz der beiden Attentate von Palästinensern in der israelischen Stadt Hadera und nahe dem Kibbutz Metzer im Norden Israels hatte das Sicherheitskabinett um Premierminister Ariel Sharon am Sonntagabend den Rückzug der Armee beschlossen.
In Hadera hatten zwei 22 und 23jährige palästinensische Sicherheitsbeamte, die der militanten Terrorgruppe Islamischer Jihad angehörten, das Feuer auf Passanten eröffnet. Bei dem Attentat wurden vier Frauen getötet und 44 Menschen zum Teil schwer verletzt. Zum ersten Mal haben von der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) angestellte Sicherheitskräfte ein derartiges Attentat auf Israelis verübt.
Die beiden Attentäter waren am Sonntagnachmittag mit ihrem Fahrzeug durch Hadera gefahren und hatten mit M-16 Schnellfeuergewehren wahllos auf Passanten auf dem Bürgersteig geschossen.
Bei den Opfern handelt es sich um die 63jährige Lidia Marco aus Givat Ada, die 39jährige Ayala Levy aus Melachinin, die 30 Jahre alte Sima Menachem aus der Ortschaft Zichron Ya´acov und die erst 23jährige Smadar Levy aus Hadera.
Die beiden Attentäter wurden von israelischen Polizisten erschossen. Augenzeugenberichten zufolge seinen die beiden Palästinenser äußerst kaltblütig vorgegangen. Nach mehreren Schüssen auf Passanten hätten die Attentäter ihren Wagen angehalten. Einer der Palästinenser sei langsam ausgestiegen und habe weiter auf flüchtende Passanten geschossen, berichtete ein israelischer Soldat. Israelische Polizisten konnten die Attentäter daraufhin niederstrecken.
Wenige Stunden vor dem Attentat in Hadera wurde ein 22jähriger Israeli nahe dem Kibbutz Metzer von Palästinensern erschossen. Yaniv Levy wartete an einer Straßenkreuzung, als der Attentäter aus seinem Fahrzeug heraus auf den 22Jährigen schoß und ihn tötete. Der Kibbutz liegt zwischen Hadera und der Palästinenserstadt Umm el-Fahm im Norden Israels. (ad)