„Trampen verboten“: Rabbiner warnen vor Gefahren

JERUSALEM (inn) – Rabbiner haben am Mittwoch unter Berufung auf die Halacha ein Tramp-Verbot der Halacha erlassen. Trampen beinhalte derzeit unabsehbare Gefahren und sei daher unverantwortlich, so die Rabbiner.

Das neue Verbot wurde aufgrund der aktuellen Kidnapping-Fälle in Israel beschlossen. Rabbiner der „Zohar Organisation“, die sich für den Erhalt und Schutz der Torah und der jüdischen Werte einsetzt, haben das Gesetz veröffentlicht. Unterzeichnet wurde das Dokument auch von führenden Rabbinern der religiösen zionistischen Bewegung. Die Rabbiner beziehen sich in ihrem Verbot auf einen Absatz der Halacha, der besagt, dass jeder „seine eigene Seele unbedingt schützen muss“. Die Halacha ist eine Sammlung von Interpretationen des gesetzlichen Teils der Torah. Die Auslegungen beziehen sich vor allem auf Verhaltensregeln der Juden.

„Nichtachtung des Verbots gefährdet die ganze Nation“, sagen die Rabbiner laut der Tageszeitung „Jediot Aharonot“. Ein Kidnapping könne die Freilassung von gefährlichen Straftätern im Austausch mit Gefangenen zur Folge haben. Des Weiteren steige hiermit die Möglichkeit militärischer Einsätze, die ihrerseits wieder das Leben vieler Soldaten gefährdeten.

Die Rabbiner forderten zudem das israelische Militär auf, die Sicherheit auf den Straßen zu gewährleisten. Außerdem forderten sie, die öffentlichen Verkehrsmittel öfter fahren zu lassen. Das neue Gesetz soll unter den Rabbinern der Siedlungen und Kommunen, sowie in Synagogen verteilt werden.

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