JERUSALEM (inn) – Israels Tourismusministerium hat einen Bericht über den einreisenden Fremdenverkehr im Jahr 2019 veröffentlicht. Laut Ministeriumsdirektor Amir Halevi hat das Rekordjahr die Bedeutung des Tourismus für das Wirtschaftswachstum hervorgehoben. Die Einnahmen im vergangenen Jahr werden nach damaligem Kurs umgerechnet auf rund 5,9 Milliarden Euro geschätzt. Mehr als 4,55 Millionen Besucher kamen ins Land.
Dieser Rekord bilde einen starken Kontrast zur aktuellen Situation. „Deshalb ist die diesjährige Krise extrem. Denn die Tourismusbranche fällt von hoher Aktivität auf gar keine“, sagte Halevi in einer Pressemitteilung. „Wir als Ministerium und als Industrie müssen uns auf Veränderungen einstellen und uns auf den Tag nach der Krise vorbereiten.“
Zufriedene Touristen
Für den Bericht wurden 27.000 Touristen befragt. Von ihnen beschrieben 94,4 Prozent ihren Aufenthalt als gut oder ausgezeichnet. Das Preis-Leistungsverhältnis ihrer Reise bewerteten 60,4 Prozent als gut oder ausgezeichnet.
Jerusalem besuchten 80,3 Prozent der Reisenden, Tel Aviv 74 Prozent und das Tote Meer 52,3 Prozent. Die Region Galiläa bereisten 36,1 Prozent der Befragten. Die durchschnittlichen Ausgaben der Besucher wurden für 2019 auf 1.280 Euro pro Aufenthalt geschätzt. Im Mittel betrug die Aufenthaltsdauer der Befragten 10,2 Nächte.
Touristen, die als Teil einer Reisegruppe in Israel waren, gaben pro Tag durchschnittlich 265 Euro aus, unabhängig Reisende 96 Euro. Die durchschnittlichen Kosten für die Unterkunft betrugen 428 Euro. 51,6 Prozent der Touristen verbrachten ihren Aufenthalt in Hotels oder Feriendörfern, 26,8 Prozent bei Verwandten oder Freunden. 5 Prozent der Reisenden kamen in Hostels unter.
Christen machten über die Hälfte der Besucher aus
Unter 24 Jahren waren 20,6 Prozent der Touristen, 21,3 Prozent waren zwischen 25 und 44 Jahre alt. Zwischen 45 und 54 waren 33,3 Prozent der Befragten und 24,8 Prozent waren mindestens 55. Mit 53,9 Prozent bildeten Christen die größte religiöse Gruppe unter den Reisenden, 25,6 Prozent waren Juden und 1,4 Prozent Muslime.
Nach dem Zweck ihres Besuchs gefragt, gaben 29,4 Prozent der Befragten an, Verwandte oder Freunde besuchen zu wollen. 25,2 Prozent kamen für Touren und Besichtigungen ins Land, 18,8 Prozent für Pilgerfahrten und 14,2 Prozent wollten sich in Israel erholen. Die mit 8,3 Prozent kleinste Gruppe war als Teil einer Delegation oder aus wirtschaftlichen Gründen im Land.
Von: imd