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Totes Meer unter den ersten Plätzen zur Naturweltwunder-Wahl

JERUSALEM (inn) - Das Tote Meer ist unter den 14 Finalisten, die zur Wahl der "Neuen Sieben Weltwunder der Natur" stehen. Das gaben die Organisatoren am Dienstag bekannt.

Der Salzwasser-See ist der tiefste begehbare Punkt der Erde. „Das Tote Meer liegt 400 Meter unter Normalnull (NN) plus zehn Kilometer Sedimentgestein, das eine Geschichte von mehreren Millionen Jahren erzählt. Es ist also wirklich das tiefste Loch in der Erdkruste“, sagte Oded Navon von der Hebräischen Universität von Jerusalem. „Außerdem ist es das größte natürliche Heilbad. Studien haben gezeigt, dass von dem Wasser und dem einzigartigen Klima eine große Heilkraft ausgeht.“ Der See liege in einem Gebiet mit auffallender Schönheit. „Umgeben von steilen Klippen, Klöstern und dem einzigartigen Erbe historischer Stätten der jüdischen und christlichen Religion“, fügte Navon hinzu.

Auch das Ministerium für Tourismus zeigte sich erfreut über die Platzierung, berichtet die Tageszeitung „Jerusalem Post“. „Wir sind sehr glücklich, aber wir müssen innerhalb der nächsten zwei Jahre noch eine Milliarde Menschen dazu ermuntern, für uns zu stimmen. Solange müssen wir kühle Köpfe behalten“, sagte Gura Berger, der für die Zusammenarbeit mit der Organisation „Neue Sieben Weltwunder der Natur“ zuständig ist. „Außerdem würde einer der ersten sieben Plätze den Tourismus ankurbeln. Das Tote Meer ist ein einzigartiger Schatz der Natur, aber er sinkt jedes Jahr um einen Meter.“ Durch größeres Aufsehen könne bestenfalls auch eine Lösung für die bevorstehende Wasser-Krise gefunden werden.

Gewinner stehen bis 2011 fest

Für die Wahl zu den „Neuen Sieben Weltwundern der Natur“ haben sich 261 Orte beworben. Unter den 14 Finalisten befinden sich unter anderem auch der Grand Canyon, der Amazonas, der Schwarzwald und das Matterhorn in der Schweiz. Nach der Wahl sollen im Jahr 2011 die Gewinner bekannt gegeben werden. Bis dahin sollen noch mehr als eine Milliarde Menschen für ihre sieben Favoriten unter den 14 Finalisten stimmen.

Anfang Juli sah es danach aus, als würde das Tote Meer nicht an dem Wettbewerb teilnehmen können. Das palästinensische Tourismusministerium hatte es zunächst abgelehnt, zusammen mit Israel und Jordanien für die Teilnahme zu kämpfen. Als Grund gaben die Palästinenser an, jüdische Siedler seien ebenfalls an dem Projekt beteiligt. Laut den Regeln des Wettbewerbes muss hinter jedem vorgeschlagenen Ort ein Komitee stehen. Sind an einem Ort mehrere Länder beteiligt, müssen diese ein gemeinsames Komitee gründen, das von der örtlichen Regierung anerkannt werden muss.

„Wenn die Interessen wechselseitig sind, gibt es immer einen Weg, um das Problem zu lösen“, sagte Berger. „Ich denke, dass für dieses Gebiet jeder eine große Chance in der Kampagne sieht. Wenn es uns gelingt, im Zusammenhalt den See zu retten, dann können wir vielleicht auch Antworten auf kompliziertere Fragen finden.“

Neben dem Toten Meer ist noch ein weiterer Ort aus dem Nahen Osten unter den Finalisten: Die Jeita-Grotte nördlich von Beirut. Sie ist bekannt als die „Perle des Libanon“ und besteht aus einer Reihe von Kalkstein-Höhlen.

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