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„Todesbrücke“: Film zeigt „israelische Flucht aus dem Gazastreifen“

GAZA (inn) - Palästinensische Terrorgruppen sehen den israelischen Abzug aus dem Gazastreifen seit jeher als Sieg an. Nun soll auch ein Film die Version von der "Flucht aus Gaza" zum Thema haben. Unterbrochen wurden die unlängst beendeten Dreharbeiten allerdings durch die Furcht vor israelischen Militärflugzeugen, die über dem Gebiet kreisten.

Regisseur Jussuf Muhammad sieht den "psychologischen Kampf gegen die israelische Armee" als  Anlass für den Rückzug an. Und so steht im Mittelpunkt der Handlung ein Schussattentat, bei dem Ende Juli 2005 ein israelisches Ehepaar ums Leben kam und fünf weitere Menschen verwundet wurden. Es ereignete sich an der Mor-Brücke nahe der Kissufim-Kreuzung. Der Islamische Dschihad, die Volkswiderstandskomitees sowie die Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden von der Fatah hatten die Verantwortung für diesen Anschlag übernommen. Zwei der Angreifer waren nach dem Anschlag getötet worden.

Der Film trägt den Titel "Todesbrücke". Nach Ansicht des Regisseurs hat der Vorfall den israelischen Rückzug beschleunigt. Dabei ließ er allerdings unberücksichtigt, dass der Abzug bereits Monate vor dem Anschlag beschlossen worden war. "Ziel des Filmes war es, das Image des palästinensischen Terroristen zu schwächen, dessen Gestalt entstellt wird durch die westliche Medienmaschinerie und durch die psychologische Kampfführung in Hollywood gegen die Araber und den Islam", sagte Muhammad laut der israelischen Tageszeitung "Yediot Aharonot".

"Auch wir Filmleute haben Kollaborateure"

Eine Szene wurde nach Angaben des Regisseurs in einem israelischen Panzer aufgenommen. Sie sei gegen eine "absurde" Bezahlung durch einen israelischen Offizier an ihn gelangt, ein europäischer Journalist habe als Vermittler gedient: "Wie die israelische Armee Kollaborateure in der palästinensischen Gesellschaft hat, so haben wir, die Filmleute, israelische Kollaborateure." Über das Internetportal Youtube habe er den entsprechenden Film an Tausende Mailadressen von Soldaten und Offizieren geschickt und als Antwort Morddrohungen vom Auslandsgeheimdienst Mossad erhalten. "Das hat mir nur bewiesen, dass der Film Erfolg hatte."

Wie Muhammad mitteilte, war er gezwungen, mehrere Drehtage auszusetzen – aus Furcht vor israelischen Kampfflugzeugen, die über dem Gazastreifen schwebten. Die Schauspieler hätten scharfe Munition benutzt und deshalb eine militärische Reaktion der Israelis befürchtet.

Der Regisseur will seinen Film auf Festivals in Damaskus und Kairo zeigen.

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