Kurz nach Mitternacht befand sich David Hakak in Jaffa, wo er von Unbekannten niedergeschossen wurde. Trotz aller Bemühungen konnte der 42-Jährige nicht wiederbelebt werden und wurde vom Rettungsdienst für tot erklärt. Die Polizei hat noch keinen Verdächtigen, berichtet die israelische Zeitung „Ha‘aretz“.
Auf Grund des heiklen Mordfalls befanden sich viele leitende Polizeibeamte am Tatort. Laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“ hat die Polizei Patronenhülsen gefunden, die direkt der Spurensicherung übergeben wurden. Infolge des Tötungsdeliktes wird in verschiedene Richtungen ermittelt.
„Ha‘aretz“ berichtet, dass der Mann aus der Stadt Givatajim im Jahr 2008 als Zeuge gegen einen illegalen Glückspielerring aussagte. Auf Grund seiner Aussagen wurden 14 Menschen wegen illegalen Glücksspiels und Unterschlagung verurteilt. Die Polizei untersucht, ob die damalige Aussage mit der Ermordung in Beziehung steht, schreibt die „Jerusalem Post“. Der Anwalt des 2008 beschuldigten Hauptverdächtigen bestreitet eine Verbindung zwischen seinem Mandanten und dem Mordopfer. Laut dem Anwalt sei Hakak selbst in illegale Geschäfte verstrickt gewesen.
Das Opfer erhielt keinerlei Polizeischutz und lebte auch nicht im Verborgenen. Ob der Mann bedroht wurde, ist nicht bekannt. 2008 gab es in Israel noch kein Zeugenschutzprogramm, doch schon vorher konnten bedrohte Zeugen durch positionierte Streifenwagen und Polizisten beschützt werden. Erst im Dezember 2009 ist das israelische Zeugenschutzprogramm angelaufen (Israelnetz berichtete) Informationen. Inwiefern Hakak Schutzmaßnahmen angeboten wurden, liegen nicht vor.