Im Vorfeld des diesjährigen Trauertags Tischa BeAv hat Israels Staatspräsident Reuven Rivlin am Donnerstag jüdische Gelehrte empfangen. In dem pluralistischen religiösen Seminar war das Reformjudentum ebenso vertreten wie Konservative, Orthodoxe und Säkulare. Das Thema lautete: „Gedenken an Jerusalem“. Mitveranstalter war die Denkfabrik „Jewish People Policy Institute“ (JPPI).
Zwischen den religiösen Strömungen des Judentums gibt es mehrere aktuelle Streitpunkte. Unter anderem geht es um die Aufteilung der Gebetsbereiche an der Klagemauer und um die Zivilehe, die in Israel nicht existiert. Rivlin sagte laut der OnlineZeitung „Times of Israel“ zum Auftakt des Seminars: „Meinungsverschiedenheiten müssen mit Respekt, Ausdauer und Aufmerksamkeit ausgetragen werden, aber nie mit Oberflächlichkeit oder Heuchelei.“