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Tiefseekorallen leuchten im Dunkeln, um Beute anzulocken

Viele Wissenschaftler suchten bereits Jahrzehnte nach der Antwort auf die Frage: Wieso leuchten manche Tiefseekorallen? Israelis präsentieren nun die Antwort.
Von Israelnetz
Tiefseekorallen leuchten im Dunkeln, um Beute anzulocken

TEL AVIV (inn) – Ein weiteres Geheimnis der Tiefsee ist gelöst: Israelische Wissenschaftler haben herausgefunden, warum Korallen in der Tiefsee leuchten. Sie wollen kleine Lebewesen anlocken, die sie dann fressen können. Erstmals konnten Forscher diese Erkenntnis aus Studien herleiten.

In tiefen Gewässern sind oftmals leuchtende Korallen zu finden. Dieses Leuchten kommt durch die Fluoreszenz zustande. Dies ist die Fähigkeit mancher Atome und Moleküle, Licht bei einer bestimmten Wellenlänge zu absorbieren und anschließend bei einer kurzlebigen Emission von Licht mit einer längeren Wellenlänge wieder abzugeben.

Bisher gab es einige wissenschaftliche Erklärungen, weshalb Korallen dies anwenden, etwa zum Schutz vor Strahlung oder Krankheit. Nun haben Wissenschaftler der Universität Tel Aviv in Zusammenarbeit mit weiteren israelischen Instituten die Lösung gefunden. Die Funktion der Korallenfluoreszenz befähigt die Korallen, Beute anzulocken. Die weltweit beachteten Ergebnisse der Studie wurde um Juni in der Fachzeitschrift „Communications Biology“ veröffentlicht.

Untersuchung im Labor und im Roten Meer

Zunächst überprüften die Forscher ihre Annahmen im Labor. Anhand des Verhaltens einer Salzgarnele konnte gezeigt werden, dass diese sich von fluoreszierenden Korallen besser anlocken ließen, als von jenen Korallen, die nicht leuchten. Weitere Meerestiere, die von Korallen gefressen werden, verhielten sich ähnlich. Fische, die nicht als Korallenbeute gelten, fühlten sich nicht von leuchtenden Korallen angezogen.

Anschließend forschten die Wissenschaftler im natürlichen Lebensraum der Tiere. Im Roten Meer untersuchten sie sowohl in 40 Meter als auch 45 Meter Tiefe das Verhalten der Korallen und der Beute. Bei einer Tiefe von 40 Meter zogen die leuchtenden Korallen doppelt so viel Plankton, also kleine Tierchen im Wasser, an wie nicht leuchtende Korallen. Außerdem fanden die Forscher heraus, dass es in einer Tiefe von 45 Meter 25 Prozent mehr grüne als gelb leuchtende Korallen gibt.

Der renommierte Meereswissenschaftler Joseph Loya beaufsichtige die Forschung. „Viele Korallen zeigen ein fluoreszierendes Farbmuster, das ihre Münder oder Tentakelspitzen hervorhebt“, erklärt Loya. Daher sei er sich sicher: „Die Studie beweist, dass das leuchtende und farbenfrohe Aussehen von Korallen als Köder wirken kann“, um kleinste Meerestiere anzulocken. (joh)

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4 Antworten

  1. HIer haben wir eindeutig wieder einen Beweis von Gottes Schöpfer-Kapazitäten und Genialitäten

    6
    1. Nur hat Gott ursprünglich wohl nicht geplant, dass sich die Tiere gegenseitig fressen (s. 1.Mose 1,30), denn das kam erst nach dem Sündenfall. Das Leuchten der Korallen sollte also ursprünglich eine anderen Zweck verfolgt haben, als das Anlocken von Beute….

      2
  2. Das liegt doch eigentlich auf der Hand. Waren dazu wirklich jahrzehntelange Studien nötig?

    3

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