Unter gewöhnlichen Umständen würden sie einander nicht begegnen: die israelische Soldatin, die ihren Wehrdienst in einer U-Boot-Einheit mit Spezialauftrag leistet, und der palästinensische Ingenieur, der sich am illegalen Tunnelbau zwischen dem Gazastreifen und Ägypten beteiligt. Und so lässt Autor Hans Leister in seinem Buch „Das U-Boot“ die beiden Erzählstränge zunächst nebeneinander herlaufen.
Die Marinesoldatin Leah verliebt sich, heiratet und wird schwanger. Der Palästinenser Tarik beendet sein Ingenieursstudium in Ägypten und erhält den lukrativen Auftrag, einen Terrortunnel bei der Grenzstadt Rafah zu planen. Zwar sympathisiert er nicht mit der Hamas, aber das hohe Einkommen lockt ihn.
U-Boot und Tunnel dienen dem Überleben
Dann ereignet sich plötzlich eine weltweite Katastrophe, die unter anderem Überschwemmungen hervorruft. Nur wenige überleben. Zu ihnen gehören Menschen in U-Booten und auch diejenigen, die sich in einem unterirdischen Gang aufhalten.
Im U-Boot der Marine fallen die Geräte aus oder spielen verrückt: „Alle herhören!“, gibt da etwa der Kommandant durch: „Wir haben seit einer halben Stunde Geräuschentwicklungen und Bewegungen, die ich mir nicht erklären kann, außerhalb jedes Erfahrungswertes. Wir haben derzeit keinen Kontakt zu unserer Basis. Unsere Kommunikationsboje ist abgerissen.“
Leah dürfte sich eigentlich nicht an Bord befinden, hat den Testnachweis für die Schwangerschaft aber erst im U-Boot erhalten. Die Katastrophe bringt die Marinesoldatin und ihre Besatzung letztlich mit Tarik und dessen Tochter zusammen. Diese hat eine Fähigkeit, die den anderen Überlebenden zur Rettung dient. Nicht nur deshalb überwinden sowohl Israelis als auch Palästinenser Vorurteile und lernen, sich gegenseitig zu vertrauen – wobei Tariks bisheriger Arbeitsplatz geheim bleibt.
Technische Aspekte und militärische Manöver
Hans Leister legt mit „Das U-Boot“ einen spannenden Thriller vor, der aus wechselnden Blickwinkeln die Vorgeschichte einzelner Protagonisten und die Auswirkungen der globalen Katastrophe schildert. Dabei erzählt Leah ihre Erlebnisse für die mittlerweile geborene Tochter in der 1. Person, während Tariks Kapitel in der 3. Person verfasst sind.
Wer sich für technische Aspekte von U-Booten und für Einzelheiten militärischer Manöver interessiert, ist bei diesem Buch richtig. Dass der Autor Wirtschaftsingenieur ist, wird deutlich. Für diejenigen, denen vor allem an der spannenden Handlung gelegen ist, könnten diese Passagen mitunter zu ausführlich ausfallen.
Den Glauben an einen Gott, der in solch furchtbaren Lagen Hoffnung und Zuversicht gibt, sucht der Leser in „Das U-Boot“ vergeblich. Außerdem wird nicht aufgelöst, welcher Art die Katastrophe genau war. Doch die Überwindung von Misstrauen und die Solidarität solch unterschiedlicher Menschen senden eine wertvolle Botschaft.
Eine Antwort
Israelis und Pal- Araber wären verbündet, wenn da nicht die arab. Terror- Befürworter und Antisemiten wären. Bzw. UNO kapieren würden, wegen was und wofür sie einst gegründet wurden. Deren Hinterhältigkeit gegenüber IL, bestehen die Resolutionen aus Dollarscheinen?