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Thailand: Iraner wegen Anschlagsplänen verurteilt

BANGKOK (inn) – Wegen eines versuchten Bombenanschlags im Februar 2012 sind am Donnerstag zwei Iraner in Bangkok verurteilt worden. Ihnen wird vorgeworfen, ein Attentat auf israelische Diplomaten geplant zu haben. Sie wurden jedoch festgenommen, bevor sie die Tat ausführen konnten.
Ein Gericht in Bangkok hat zwei Iraner verurteilt, die einen Anschlag auf Israels geplant haben sollen.

Die Iraner Saeid Moradi und Mohammed Kharzei wurden im vergangenen Jahr in der thailändischen Hauptstadt gefasst. Kurz zuvor explodierte ihre gemietete Villa, da das Haus ihnen als Lager für Sprengstoff diente. Die Täter flohen von dem zerstörten Gebäude und versuchten, ein Taxi anzuhalten. Als ein Taxifahrer weiterfuhr, warf Moradi einen Sprengsatz nach dem Fahrzeug. Er versuchte außerdem, eine weitere Granate auf einen Polizeiwagen zu schleudern. Diese prallte jedoch an einem anderen Fahrzeug ab und explodierte schließlich neben dem Attentäter. Moradi wurde dadurch ein Bein abgerissen, das zweite musste später amputiert werden. Kharzei wurde auf dem Bangkoker Flughafen festgenommen. Ein weiterer Komplize floh nach Malaysia. In dem teilweise zerstörten Haus fanden Sicherheitskräfte weitere Sprengsätze (Israelnetz berichtete).

Lebenslange Haftstrafe

Der 29-jährige Haupttäter Moradi wurde nun zu lebenslanger Haft verurteilt, wegen versuchten Mordes an einem Polizisten, Besitz von Sprengstoff, Sachbeschädigung und Körperverletzung. Kharzei, der 43 Jahre alt ist, erhielt eine 15-jährige Gefängnisstrafe wegen des Besitzes von Sprengstoff. Er sagte aus, dass er nichts mit terroristischen Anschlägen zu tun und Moradi erst auf dem Flughafen in Teheran getroffen habe, bevor sie ihren Flug nach Thailand angetreten hätten. Ein weiterer Verdächtiger, der Iraner Masoud Sedaghatzadeh, wurde in Malaysia festgenommen, wo er gegen seinen Auslieferungsantrag Berufung einlegte. Der 31-Jährige hatte Moradi und Kharzei in der thailändischen Stadt Pattaya getroffen und war direkt nach der Explosion nach Malaysia geflohen.

Iranische Terrorausbreitung

„Diese drei iranischen Männer sind ein Tötungskommando und ihre Ziele waren israelische Diplomaten, der Botschafter eingeschlossen“, teilte ein hochrangiger Vertreter des thailändischen Geheimdienstes direkt nach der Explosion laut der Tageszeitung „Yediot Aharonot“ gegenüber Journalisten mit. Auch der israelische Botschafter in Thailand, Simon Roded, äußerte sich über diesen Vorfall und nannte die drei Täter „Terroristen“. „Dieses Urteil beweist einmal mehr, dass der Iran an der weltweiten Terror-Ausbreitung beteiligt ist“, zitiert ihn am Donnerstag die israelische Onlinezeitung „Times of Israel“. Andere israelische und thailändische Vertreter stimmen dem zu. Der Iran allerdings bestreitet die Vorwürfe.
Das Amt für Terrorismusbekämpfung in Jerusalem veröffentlichte am Montag eine Reisewarnung unter anderem für den Iran, den Libanon, Syrien und den Irak. Hier sei die Terrorbedrohung besonders hoch.

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