Daud, früher Chef des palästinensischen Geheimdienstes in Bethlehem, war am Samstag in ein Militärkrankenhaus in Algier eingeliefert werden. Dort sollte er am blutenden Herzen operiert werden.
Die verbliebenen Terroristen bekundeten den Hinterbliebenen Dauds ihr Beileid. Der Palästinenserführung in Ramallah richteten sie aus: „Wir wollen zu Fuß in unser Heimatland zurückkehren, nicht in Särgen“.
Fahmi Kanan, Sprecher der Deportierten, bat den palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas darum, alles zu tun, damit Dauds sterbliche Überreste im Westjordanland beigesetzt werden können. Dies hat Israel mittlerweile genehmigt.
Gegenüber der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma´an“ machte Kanan Israel für den Tod des Palästinensers verantwortlich, weil die Regierung diesen deportiert habe. „Seine Mutter und seine Schwester starben, als er im Exil war. Sie haben außerdem seine Familienmitglieder daran gehindert, ihn im Exil zu besuchen, nachdem sie ihm vorgeworfen hatten, eine Operation gegen Israel zu planen.“ Der psychologische Druck und das Leiden ihrer Familien machten die Ausgewiesenen anfällig für Krankheiten, sagte Kanan weiter.
Kadura Fares, Präsident des Vereins für palästinensische Gefangene, lobte Daud für seine Einsätze während der beiden Palästinenseraufstände. Daud sei einer der ersten Rebellen während der ersten sogenannten „Intifada“ gewesen. Mehrmals sei er für insgesamt sieben Jahre von Israel verhaftet worden. 1988 wurde er in den Libanon deportiert. Nach seiner Rückkehr im Jahr 1996 schloss er sich den palästinensischen Sicherheitskräften an. Als die zweite „Intifada“ ausbrach, sei Daud einer der ersten gewesen, die den Kampf aufgenommen hatten, so Fares.
Von Israel wurde Daud beschuldigt, maßgeblich an Terroranschlägen im jüdischen Staat und an der Herstellung von Kampfmitteln beteiligt gewesen zu sein.
Rund 200 teils bewaffnete Palästinenser und von Israel gesuchte Terroristen hatten sich im Frühjahr 2002 in der Bethlehemer Geburtskirche verschanzt. Sie hielten Geistliche sowie palästinensische Kinder und Jugendliche als Geiseln. Nach Ende der über einen Monat dauernden Belagerung wurden 13 Terroristen zunächst in europäische Länder ins Exil geschickt, mehr als 30 Palästinenser wurden in den Gazastreifen ausgewiesen.