Auf der Konferenz für Geistliche beklagte Schalah in der vergangenen Woche, dass Palästinenser und andere Muslime nur unzureichende Liebe für Jerusalem zeigten. Wie die Onlinezeitung „Times of Israel“ berichtet, geht dies aus einer Aufnahme hervor, die dem israelischen Armeeradio am Montag vorlag.
„Lernt von den Juden, von diesem verfluchten Gebilde [Israel]. Sie lieben Jerusalem nicht nur als militärische Sache, sondern als kulturelle“, sagte Schalah. Er wies auf das bekannte israelische Lied „Jeruschalaim schel sahaw“ (Jerusalem aus Gold) von Naomi Schemer hin. Der Palästinenser rezitierte sowohl auf Hebräisch als auch auf Arabisch einige Passagen daraus. „Sie haben ein Lied in dem israelischen Gebilde das ihre Armee am 7. Juni singt, als sie die Al-Aksa-Moschee und den Haram al-Scharif“, den Tempelberg, im Sechstagekrieg 1967 erobert haben. „Jedes israelische Kind und jeder verfluchte israelische Soldat hat dieses Lied in seinem Herzen“, fügte Schalah hinzu.
Das Lied wurde 1967 für ein Musikfestival in Jerusalem geschrieben und zum damaligen Unabhängigkeitstag gespielt. Zu dieser Zeit war der Ostteil Jerusalems noch in jordanischer Hand, Juden hatten keinen Zutritt zu ihren heiligen Stätten. In der Ballade geht es um die zweitausendjährige jüdische Sehnsucht nach Jerusalem. Drei Wochen nach dem Festival, im Sechstagekrieg, fielen die Altstadt mit dem Tempelberg und der Klagemauer wieder in jüdische Hände. Schemer fügte ihrem Lied eine entsprechende vierte Strophe hinzu.
Die Terrorgruppe „Islamischer Dschihad“ gilt als größter Rivale der Hamas im Gazastreifen und pflegt gute Beziehungen mit dem Iran. Ihr Anführer Ramadan Schalah, ein promovierter Wirtschaftswissenschaftler, steht auf der Liste der meistgesuchten Terroristen des FBI.
Ein Video des Liedes „Jeruschalaim schel sahaw“ gibt es bei YouTube: http://www.youtube.com/watch?v=JH8gtdDA5x0
