Die Amerikanerin gehörte nach dem damaligen Einreiseverbot zu den prominenten Fürsprecherinnen der Israelin. In diesem Jahr konnte Pe´er nach einem Sieg über die Weltranglisten-Zehnte Li Na (China) ins Halbfinale einziehen. Bei einem 5:7 und 0:3-Rückstand musste die Chinesin verletzungsbedingt aufgeben. Im Laufe der Woche hatte Pe´er bereits mehrere topgesetzte Spielerinnen aus dem Turnier geworfen.
„Ich habe viele gute Spielerinnen besiegt und bin auch mit meiner abgelieferten Leistung sehr zufrieden“, wird die Israelin in der „Jerusalem Post“ zitiert. Obwohl sich über 5.000 Menschen Tickets für das Halbfinale gesichert hatten, wurde die Partie aus Sicherheitsgründen auf einem Nebenplatz ausgetragen. Die 1.500 Zuschauer mussten strenge Sicherheitsvorkehrungen und Kontrollen über sich ergehen lassen.
Pe´er war nach ihrer Ankunft in Dubai direkt zu ihrem Hotel gebracht worden. Dort war sie auf einer separaten Etage, separiert von allen anderen Spielerinnen, untergebracht. Die 22. der Weltrangliste wurde von den Organisatoren aufgefordert, jeglichen Hinweis auf ihr Heimatland zu vermeiden. Sie überklebte daher das israelische Emblem auf ihren Schuhen.
Wie die „Financial Times“ meldet, war den Organisatoren in Dubai sogar mit dem Entzug des Turniers gedroht worden. „Ich bin die einzige Spielerin, die bisher nicht auf dem Center Court gespielt hat. Aber ich nehme die Dinge, wie sie kommen“, hatte Pe`er nach dem Viertelfinale gesagt.
„Sie ist sehr mutig und hat Charakter bewiesen. Ich kann mir nicht vorstellen mit ihr zu tauschen“, sagte die siebenfache Grand-Slam-Gewinnerin Venus Williams. „Ich denke, keine andere Spielerin im Damenfeld kann schaffen, was sie geschafft hat.“