GAZA (inn) – Tausende Palästinenser haben am Donnerstag schon einmal den israelischen Abzug aus dem Gazastreifen gefeiert. Dabei bezeichneten sie ihn als Sieg des Widerstandes gegen die Besatzung.
Etwa 10.000 Demonstranten hatten sich vor dem Gebäude des Palästinensischen Legislativrats (PLC) in Gaza versammelt. Auf Transparenten war zu lesen, wie sie den geplanten Rückzug empfinden: „Das palästinensische Volk hat sein Land befreit“ oder auch „Das palästinensische Volk baut seinen Staat“. Das berichtet der Informationsdienst „Walla“.
Der palästinensische Premierminister Ahmed Qrea sagte: „Der Auszug der Israelis aus Gaza und dem nördlichen Westjordanland ist der erste Schritt auf dem Weg nach Ostjerusalem und zum ganzen Westjordanland.“ Es werde einen großen palästinensischen Staat mit Ostjerusalem als Hauptstadt geben. „Es besteht keine Chance, dass dieser israelische Schritt endgültig sein wird. Das ist ein Schritt in einer Kette von Ereignissen.“
Der Vorsitzende des Ausschusses für die Organisation dieser Feierlichkeiten, Kamal Aschrafi, forderte die internationale Gemeinschaft auf, nun Druck auf Israel auszuüben, damit es weitere Schritte unternehme: „Wir sagen der Welt: Gaza ist der erste Schritt, um alle Gebiete des palästinensischen Volkes zu befreien. Wir werden hier nicht anhalten.“
Die Demonstration war von der Fatah-Bewegung organisiert worden. Neben dem geplanten Rückzug gedachten die Teilnehmer des verstorbenen Palästinenserführers Jasser Arafat. Er wäre in diesem Monat 76 Jahre alt geworden.