Einem Bericht der Tageszeitung „Ha‘aretz“ zufolge waren die meisten Demonstranten arabische Jugendliche und junge Erwachsene. Sie trafen sich auf dem Land der ehemaligen Ortschaft Hubeisa, südlich der nordisraelischen Küstenstadt Haifa. Auch arabische Knessetabgeordnete und jüdische Israelis beteiligten sich an der Parade und der Versammlung.
Die Teilnehmer schwenkten palästinensische Fahnen und Plakate mit Namen von arabischen Dörfern, die im Unabhängigkeitskrieg zerstört wurden. Die israelische Staatsgründung im Jahr 1948 bezeichnen Palästinenser mit dem arabischen Wort „Nakba“, das „Katastrophe“ bedeutet. In den palästinensischen Gebieten wird der Tag am 15. Mai begangen.
Der Vorsitzende der israelischen Balad-Partei, Dschamal Sahalka, machte bei der Kundgebung die israelische Regierung verantwortlich für die Fortführung der palästinensischen Tragödie und des Blutvergießens: „Sie verweigert stur einen historischen Kompromiss und gerechten Frieden. Sie hat sogar die arabische Friedensinitiative abgelehnt, in der die Palästinenser der arabischen Welt alle möglichen und unmöglichen Zugeständnisse gaben.“ Damit bezog er sich auf eine Initiative aus dem Jahr 2002, die einen Palästinenserstaat und eine gerechte Lösung für die palästinensischen Flüchtlinge fordert. Im Gegenzug sollen arabische Staaten Israel in vollem Umfang diplomatisch anerkennen und die Sicherheit des Landes garantieren.