„Gilad liegt uns am Herzen“, sagte Kindermann gegenüber der Tageszeitung „Jerusalem Post“. Mit ihrer Anwesenheit wollten er und seine Frau ein „persönliches Signal der Solidarität“ setzen.
Das einstündige Konzert fand im Eschkol Park statt und wurde live im israelischen Rundfunk übertragen. Gespielt wurden Werke von Mozart, Beethoven und Verdi. Am Ende sangen die Besucher die israelische Nationalhymne.
Wie der Dirigent Zubin Mehta mitteilte, kam die Idee dazu vor sechs Monaten von mehreren Müttern. „Ich hoffe, dass er (Schalit) eines Tages, sehr bald, von diesem Konzert erfahren wird. Wir beten, dass die Musik heute Abend die Menschen auf der anderen Seite inspiriert“, so Mehta. Er erinnerte auch an die palästinensischen Mütter, deren Söhne sich in israelischer Haft befinden. Der Unterschied zwischen Schalit und den Palästinensern sei jedoch, dass diese im Gegensatz zu dem Israeli Besuch empfangen dürften.
Auf der Veranstaltung trat auch der israelische Sänger Schlomo Artzi auf. Er forderte die Regierung dazu auf, Schalit nicht aufzugeben. Die israelische Öffentlichkeit habe eine rote Linie, die nicht überschritten werden dürfe, und diese sei ihr Herz.
Die Eltern des Entführten, Noam und Aviva Schalit, befinden sich derzeit auf einem zwölftägigen Protestmarsch durch Israel. Diesen hatten sie am 27. Juni in ihrer Heimatstadt Mizpe Hila begonnen. Am Montag sprach Noam Schalit vor mehr als 10.000 Menschen in Tel Aviv. In der Stadt besuchten sie auch die Frau von Verteidigungsminister Ehud Barak. Diese schloss sich für eine Zeit den Marschierenden an. Die Schalits unterbrachen dann ihren Marsch für einige Stunden und fuhren mit dem Auto zu der Stelle, wo ihr Sohn am 25. Juni 2006 von Palästinensern entführt wurde.
Ein Video von dem Konzert finden Sie auf „YouTube„.