Die mehrheitlich orthodoxen Christen kamen zu der Stätte, um zu beten oder sich taufen zu lassen. Die Pilger stammen unter anderem aus Ägypten, Italien, Schweden und Deutschland. Der Chef der israelischen Zivilverwaltung, Brigadegeneral Motti Almos, nahm an einer Gottesdienstveranstaltung teil.
"Der christlichen Religion die Glaubensfreiheit zu gewährleisten, ist uns wichtig", sagte der Leiter des Verbindungsbüros des Militärs in Jericho, Re´em Fallah. "Ich bin überzeugt, dass diese Stätte zu einer wichtige Touristenattraktion im Jordantal wird. Wir erwarten einen bedeutsamen Anstieg der Besucherzahl." Die Stätte solle Teil des Routineprogramms christlicher Besucher werden, die von Tiberias und Jerusalem kämen.
Kasr al-Jahud befindet sich im Militärgebiet an der Grenze zwischen Israel und Jordanien, nahe der Allenby-Brücke. Nach christlicher Überlieferung hat hier Johannes der Täufer Jesus getauft. Auf der israelischen Seite gibt es eine griechische und eine äthiopische Kapelle. Traditionell feiern die orthodoxe, die syrische und die koptische Gemeinde vor Ostern eine zentrale Messe an der Stätte. In diesem Jahr ist das orthodoxe Osterfest eine Woche nach dem der westlichen Kirchen, also am kommenden Sonntag.