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Systematischer Einsatz sexueller Gewalt

Die Islamische Republik Iran hat im Zuge der „Frau-Leben-Freiheit“-Proteste im Jahr 2022 Zehntausende Demonstranten festgenommen und viele von ihnen misshandelt. Betroffene berichten, welche Rolle dabei sexuelle Gewalt spielte.
Von Carmen Shamsianpur
Immer häufiger kommt es zu Gewalt an Frauen

Leserhinweis: Dieser Text enthält verstörende Beschreibungen schwerer sexueller Gewalt.

Die Islamische Republik Iran setzt systematisch sexuelle Gewalt gegen Demonstrantinnen und Demonstranten ein. Die meisten Opfer reden nicht darüber. Sie sind traumatisiert oder haben Angst vor weiteren Repressalien. Das oppositionelle Nachrichtenportal „Iran International“ hat ein Jahr lang zu dem Thema recherchiert und sechs Betroffene im Alter zwischen 19 und 43 Jahren sowie Angehörige interviewt.

Systematik

Die Berichte der sechs Demonstranten legen den systematischen Einsatz sexueller Gewalt durch das iranische Regime nahe. Sie stammen aus fünf verschiedenen Provinzen des Landes. Die Übergriffe richteten sich nicht nur gegen Frauen. Unter den Interviewpartnern sind drei Männer. Ebenso waren Frauen als Täterinnen involviert.

Die Tathergänge weisen ähnliche Muster auf. Die Übergriffe begannen jeweils verbal und physisch unmittelbar nach der Festnahme. Sie begannen mit Belästigung während der Fahrt in Polizeifahrzeugen und gipfelten in schweren sexuellen Übergriffen in Haft oder an anderen Orten wie Wohnungen, Gassen, Lagerhallen und medizinischen Einrichtungen. Den Demonstranten wurden jeweils die Augen verbunden. Sie erkannten ihre Umgebung an Geräuschen und Gerüchen.

Es waren immer mehrere Sicherheitsbeamte zugegen. Die Interviewten gaben an, jeweils weitere Personen zu kennen, denen es ähnlich erging, die aber nicht darüber reden wollen oder können.

Verbrechen der „Nacktheit“

Die Gewalt richtete sich offensichtlich nicht nur gegen die Individuen, sondern gegen die Bewegung als solche. Die Demonstranten sollten davon abgehalten werden, sich nach ihrer Freilassung wieder an Protesten zu beteiligen. Der Bericht von „Iran International“ bezeichnet den „Frau-Leben-Freiheit“-Aufstand als die damals „größte Herausforderung für das klerikale Regime“.

Die Behandlung durch die Polizei zielte darauf ab, ein Gefühl der Verlassenheit erzeugen und den Sinn der gesamten Bewegung infrage zu stellen. In der Regel mussten sich die Verhafteten nackt ausziehen. Ein Mann wurde gefragt: „Was gibt es Neues von den Nackten aus der Revolution?“ Sie bezogen sich auf die angebliche Bereitschaft vor allem der weiblichen Demonstranten, „sich nackt zu machen“ und „Unmoral“ zu verbreiten. Dabei ist „Nacktheit“ ein Ausdruck, der auf Frauen ohne Kopftuch angewandt wird.

Erniedrigung und Isolation

Einer Frau wurde gedroht, dass man sie ersticken und ihre Leiche ins Meer werfen werde. „Als Todesursache stellen wir Suizid fest. Deine Familie bringen wir in Schande.“ Polizistinnen hielten sie fest, während ein Mann sie missbrauchte.

Eine Mutter berichtet, dass Polizisten ihre Tochter unter ständigen Morddrohungen schlugen und missbrauchten. Sie redeten ihr ein, dass „draußen“ niemand auf sie warte. „Deiner Familie teilen wir mit, du hättest das Land verlassen. Deine Leiche vergraben wir.“

Teilweise erzwangen die Beamten durch diese Art der psychischen und physischen Bedrängung auch Geständnisse. Demonstranten sollten beispielsweise unterschreiben, Sicherheitspersonal angegriffen zu haben.

Männliche Opfer und weibliche Täter

Die Demonstranten, die von Übergriffen durch Polizistinnen berichteten, beschrieben diese als streng islamisch in den „Tschador“ gekleidet. Die schwarze Ganzkörperumhüllung lässt nur einen Augenschlitz oder das ganze Gesicht sowie eventuell die Hände unbedeckt. In mindestens einem gemeldeten Fall waren sie direkt an der sexuellen Gewalt gegen eine Demonstrantin beteiligt.

Die Männer unter den Betroffenen berichten von schweren Schlägen mit Gegenständen wie Stühlen und Tritten, bevorzugt in die Genitalien. Teilweise erzählen sie, dass ihnen unbekannte Substanzen injiziert und sie mit Wasser übergossen wurden. Sie alle mussten sich nackt ausziehen.

In einem besonders schweren Fall sexuellen Missbrauchs wurde ein Mann mit einem Gegenstand gewaltsam penetriert. Erst nach mehreren Tagen wurde ihm eine Untersuchung – ohne Behandlung – zuteil. Die Person teilte ihm mit, dass sein „Anus gerissen“ sei. Nach etwa zwei Monaten kam der Demonstrant frei. Er kenne viele Leute, die ähnliche Erfahrungen gemacht hätten, sagt er.

Schwere körperliche und seelische Schäden

Sowohl Männer als auch Frauen berichten, bis zur Bewusstlosigkeit geschlagen worden zu sein. Auch in den Interviews konnten sie über viele ihrer Erfahrungen nicht detailliert sprechen. „Ich sage nur, ich wurde vergewaltigt“, sagte eine Frau. „Es ist zu schwierig für mich, Einzelheiten zu nennen.“ Ein Mann konnte sich nur in Anwesenheit seines Therapeuten interviewen lassen. Einige berichten von Bekannten, die durch ihre Erfahrungen in den Selbstmord getrieben wurden.

Die Opfer leiden neben ihren physischen Verletzungen unter Stress und Schlafstörungen, Depressionen und posttraumatischen Belastungsstörungen. Viele nehmen therapeutische Hilfe in Anspruch. Aber nicht jeder findet eine Person, der er sich anvertrauen kann. Eine gerichtliche Verfolgung der Taten ist nahezu ausgeschlossen. Obwohl Vergewaltigungen nach iranischem Recht verboten sind, weist die Justiz Klagen von Demonstranten in der Regel ab, selbst wenn Beweismaterial vorliegt.

Die meisten Betroffenen sprechen überhaupt nicht über das, was ihnen angetan wurde. Bei ihnen hat die Gewalt ihr Ziel erreicht und sie zum Schweigen gebracht. Die Zahl der Opfer sexueller Gewalt wird deswegen unbekannt bleiben, solange das Regime an der Macht ist.

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29 Antworten

  1. Man kann sich nur verneigen vor dem Mut und der Entschlossenheit der iranischen Oppositionellen. Sie wissen, was für ein perverses Regime, was für entmenschte Schläger und Schlächter ihnen gegenüberstehen. Und keine Hilfe weit und breit. Natürlich muss die UNO, müssen die westlichen Staaten, ihre Hilfe auf die „unschuldigen Zivilisten“ in Gaza konzentrieren, die mit dem Hamas die gleiche Ideologie gewählt haben, die in Teheran an der Macht ist. Ein Umsturz im Iran wäre ein Segen für Israel und die westliche Welt.

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  2. Es ist eine bittere Wahrheit, diese Gewalt gegen die Iranischen Oppositionellen.
    Um so schlimmer ist vor allem Deutschland, das diese Gewalt mit Wirtschaftsbeziehungen fördert.
    Deutschland tut alles, damit sich Verbrechen noch verschlimmern, der Mykonos-Prozess liegt nun schon mehrere Jahrzehnte zurück.
    Deutschland ist, bis auf die 0er-Jahre zu Zeiten von Dr. Merkel und Goerge W.Bush, stets ein Befürworter der Verbrechen gewesen. Seit 2015 hat sich auch Fr. Dr. Merkel wieder dem Verbrecher-Regime hingewendet, mit dem Atom-Deal. Deutschland war stets GEGEN die Sanktionen zu Zeiten von Präsident Trump. Deutschland fördert die Verbrechen des Mullah-Regimes seit Jahrzehnten, Deutschland ist mörderisch. Weil es kaum deutsche Politiker/innen gibt, die etwas für die Menschlichkeit tun.

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    1. „Deutschland ist, bis auf die 0er-Jahre zu Zeiten von Dr. Merkel und Goerge W.Bush, stets ein Befürworter der Verbrechen gewesen.“ Herr Sechting, das ist übelste Verleumdung und unwahr, das wissen Sie sehr genau.

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      1. Keineswegs ! Zu Beginn von Bundeskanzlerin Dr. Merkel hatte ich große Hoffnungen, dass Deutschland ein besseres, Israel-freundliches Land wird. Dr. Angela Merkel hat sich 2002 FÜR die deutsche Beteiligung am Irak-Krieg ausgesprochen, Kanzler Schröder hatte G.W. Bush seine Zustimmung erteilt Anfang 2002, um dann ein halbes Jahr später einen anti-amerikanischen Wahlkampf zu führen, ohne diesen hätte er seine böse Politik 2002 nicht weitermachen können.
        Ich hatte viel gesetzt in Fr. Dr. Merkel, doch 2015 hat sie mit Obama den Atom-Deal beschlossen, obwohl der Iran Israel vernichten wollte und es im Iran stets Hinrichtungen gab.
        Deutschland ist ein Handlanger des arabischen Terrorismus geworden, Syrer kamen zu uns, aber nicht nur Friedliche, sondern auch Terroristen konnten marschieren nach AUT u. GER.
        Mit Israel wurde viel zu wenig gemacht, stattdessen befürwortet Deutschland die Vernichtungspläne gegen Israel. Natürlich heißt dies offiziell anders.
        Aber: Gott wird Seinem Volk Recht schaffen, die Feinde Israels, insbesondere wir Deutschen, werden ihr Urteil erhalten !

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        1. @ Martin Sechting
          “Deutschland ist ein Handlanger des arabischen Terrorismus geworden”???
          Und die Vernichtungspläne gegen Israel befürwortet Deutschland auch noch??
          Wissen Sie überhaupt , was Sie hier für einen Unsinn schreiben?

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          1. @ hajo
            Die Kernaussage von @ Martin Sechting ist doch absolut unmissverständlich deutlich geworden: Deutschland vollführt seit Jahren einen Eiertanz zwischen Solidarität mit Israel und dem Kuschelkurs gegenüber seinen Feinden in der muslimischen Welt.
            Möchte ich Freunde haben, die vorgeben, an meiner Seite zu stehen, um dann diejenigen zu unterstützen und mit Nachsicht zu behandeln, die mir nach dem Leben trachten? Ganz sicher nicht!
            Und genauso steht es mit Frankreich und den USA. Einerseits erhält Israel militärische Unterstützung, andererseits tut man viel zu wenig, um öffentlich gegen die israel- und judenfeindlichen Strömungen in Politik und Gesellschaft vorzugehen.
            Genau dieser Schlingerkurs ist der Grund dafür, dass die Ukraine jetzt am Abgrund steht.
            Ich erwarte von wirklichen Freunden Entschlossenheit und unbedingte Solidarität, wenn es mir an den Kragen geht. Zumal, wenn völlig klar ist, wer für Ursache (7.10., Überfall auf die Ukraine) und Wirkung (Gaza-Krieg, Ukraine-Krieg) verantwortlich ist. Wohlmeinende Kritik und freundschaftlicher, besonnener Rat unter vier Augen sind erlaubt, aber nicht diese halbherzigen Positionierungen durch öffentliche Statements, mit denen man es allen Seiten recht machen und es sich mit keinem vollends verderben will. Das ist weder Freundschaft, noch wirklich gute Diplomatie.
            Beide Kriege hätten sicherlich schon längst beendet sein und so viele Menschenleben bewahrt werden können, wenn die Haltung des Westens eindeutiger und kompromissloser gewesen wäre.

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  3. Das ist so abartig! Ich habe immer bei den islamischen Ländern das Gefühl,die müssen nach außen den „Saubermann“ zeigen und leben dann ihre kranken Fantasien an den Gefangenen aus. Und dann steigert sich das ins Unermessliche! Das ist wieder etwas,wo ich der Meinung bin, daß gehört in die Nachrichten. Aber das werden die wohl auch nicht bringen! Und der Rest der westlichen Welt? Kein Rückrat! Bloß nicht ansprechen das Thema. Traurig,traurig!!!! Ähnlich, wie die Missbrauchsopfer der Katholischen und Evangelischen Kirche! Die Opfer von damals sind heute gebrochene Menschen und keiner fühlt sich zuständig! Was sagt der Papst und der davor? Muss man prüfen. Alles klar! Aber immer schön in Rom auf dem Balkon stehen und segnen! Das ist genauso krank!

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    1. Hallo Manu, der Vergleich ist exakt. Wenn sie nicht gestorben sind dann prüfen sie immer noch. Die Fakten sind schon längst klar! Die Kirchen haben mit Gott nicht zu tun, bei Gott gibt solche Greueltaten nicht. Der Herr Jesus wird sich alle Kirchen vornehmen. Lies Offenbarung Kapitel 17 und 18 dann ist es klar. Gruß. H.

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      1. @H.
        Ohne die Kirchen und vor allem ohne die katholische Kirche, sagt unser Bischof, der beste Theologe von allen, wäre unsere westliche Gesellschaft gottlos und brutal.

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        1. @Albert Nola
          Und was ist unsere westliche Gesellschaft im Moment???? Liebenswürdig? Was sagt euer Bischof zu den Missbräuchen an Kindern innerhalb der Kirchen? Das war jetzt aber ein Scherz von dir,oder etwa nicht????

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          1. @Manu
            Die Kirchen machen Fehler , wie di Menschen. Nur der Papst ist unfehlbar und unser Bischof auch. Wir glauben das, aber wir wissen es nicht.

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    2. Die Tagesschau berichtete am 07.12.2023 über einen gleichgelagerten Sachverhalt.

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      1. @Mathias Fl.
        Nur einfach einmalig darüber berichten und nichts dagegen tun, macht die Sache nicht besser. DE muss endlich auch mal Flagge zeigen und Iran den Geldhahn abdrehen. Wir unterstützen solange den Islam und seine entmenschlichenden Taten, bis sie uns entmenschlichen. Grausames Regime dort. Vermutlich würde ich gar nicht demonstrieren, wenn ich wüsste, was mir blüht. Aber genau das wollen die Mullahs ja. Tschador an, Maul halten und gehorchen. Die Menschen dort tun mir leid, wenn sie behandelt werden wie Vieh.

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    3. @ Caja
      jetzt mal im Ernst, wollen Sie mich hier auf den Arm nehmen?
      Deutschland ist also zum Handlanger des arabischen Terrorismus geworden , und betreibt insgeheim die Vernichtung Israels?? Genau darauf bezog sich meine Antwort, dass zu kapieren kann doch nicht so schwer sein , oder etwa doch?
      Dann schreiben Sie“ Beide Kriege hätten sicherlich schon längst beendet sein und so viele Menschenleben bewahrt werden können, wenn die Haltung des Westens eindeutiger und kompromissloser gewesen wäre.“
      Wie definieren Sie kompromisslos?
      Den Einsatz von NATO-Truppen in der Ukraine oder Israel?
      Bevor Sie hier eine kompromisslosere Haltung des Westens einfordern, sollten Sie sich mal über die neuen Militärische Allianzen informieren.
      Leute die von diesen Dingen Ahnung haben , bezeichnen sie als „CRINK-Allianz“ schon mal davon gehört?

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      1. Ich verstehe die Aussage @ Martin Sechting so, dass er enttäuscht ist über den, wie ich es nannte, „Schlingerkurs“ Deutschlands gegenüber Israel. Was ich damit meine, habe ich doch eigentlich ziemlich deutlich beschrieben:
        Ich kritisiere, dass Deutschland zwar von „Staatsräson“ gegenüber Israel redet und sich auf Verantwortung und Freundschaft Israel gegenüber beruft, andererseits aber viel zu wenig dagegen tut, dass sich in unserer Gesellschaft und Medienberichterstattung zunehmend unwidersprochen eine anti-israelische Haltung ausbreiten kann.
        Ich gehe nämlich davon aus, dass man dieser anti-israelische Haltung durch eine konsequente und entschlossene Aufklärung den Wind aus den Segeln nehmen könnte. Unsere Bundesregierung müsste viel größere Anstrengungen unternehmen, um die Bevölkerung durch Berichte über die wirklichen historischen Zusammenhänge des Nahost-Konfliktes aufzuklären. Und ich vermisse die Entschlossenheit unserer Regierung, dass immer wieder daran erinnert wird, dass die Ursache der jüngsten Eskalation seit dem 7.10. allein auf den Hass und die Vernichtungsbestrebungen der Hamas und ihrer Unterstützer zurückzuführen ist. So könnte den Hetzern von links, rechts und aus der muslimischen Community der Boden entzogen werden. Denn ich bin mir sicher, dass die Mehrheit der deutschen Öffentlichkeit grundsätzlich israel- und judenfreundlich geprägt ist und nur durch die derzeitig uneindeutige Haltung der Bundesregierung und die verzerrende, zu stark pro-palästinensische Berichterstattung in unseren Medien verunsichert wird.

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        1. @ Caja
          Von Israelnetz
          17. Januar 2024

          Die Bundesregierung hat im Jahr 2023 Rüstungsexporte nach Israel im Wert von insgesamt 326,5 Millionen Euro genehmigt. Das ist ungefähr zehnmal so viel wie im Vorjahr. 20,1 Millionen Euro wurden für Kriegswaffen bewilligt. Dazu zählen Panzerabwehrwaffen, Maschinengewehre und Zünder. Israelische Anträge auf den Erhalt von Rüstungsgütern werden seit dem 7. Oktober 2023 prioritär bearbeitet. Laut unbestätigten Berichten prüft die Ampelregierung derzeit den Export von 10.000 Schuss Panzermunition aus Bundeswehrbeständen. Bevorzugt liefert Deutschland Sanitätsmaterial und Schutzausrüstung. (cs)

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      2. @ hajo
        Zum zweiten Teil Ihrer Frage:
        Unter „kompromisslos und entschlossen“ verstehe ich nicht die Drohung mit dem Einsatz der Nato, der Atombombe oder ähnlichem. Ich bin doch nicht blindwütig oder impulsgesteuert!
        Ich erwarte aber von Regierungen, die sich für ihr Land als solidarisch mit anderen Ländern erklären, dass sie sich in ihrem nachfolgenden Handeln konsequent an dieser erklärten Solidarität orientieren. Dem widerspricht bspw. die zögerliche und zaudernde Vorgehensweise bei der Waffenlieferung für die Ukraine und die oben beschriebene Halbherzigkeit unserer Regierung, wenn es darum geht, radikal gefärbten israel-feindlichen Tendenzen in unserer Gesellschaft entgegenzutreten.
        Ein Beispiel für letzteres ist die viel zu einseitig ausfallende, stereotype Berichterstattung über die Situation in Gaza und Israel, die immer wieder darauf ausgerichtet ist, beim Zuschauer oder -Hörer den Eindruck zu hinterlassen: Die Palästinenser sind die leidenden Opfer, Israel der grausame Täter.
        Die Pressefreiheit verbietet natürlich die Bestimmung der Medienberichterstattung. Aber das öffentliche eindeutige Bekenntnis unserer Regierungsvertreter zu ihrer nach wie vor bestehenden Solidarität mit Israel und ihre entsprechenden Erklärungen dazu würden unsere Medien sicherlich stark in ihrer Haltung beeinflussen. Würden unsere Politiker kompromisslos den verzerrenden Narrativen über Israel in den Medien, Gruppen unserer Gesellschaft oder auch in Nachbarländern entgegentreten, könnte sich der Antisemitismus nicht mehr so ausbreiten und „salonfähig“ werden wie in den letzten Monaten.

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        1. „Ich verstehe die Aussage @ Martin Sechting so, dass er enttäuscht ist über den, wie ich es nannte, „Schlingerkurs“ Deutschlands gegenüber Israel“??
          Noch einmal „ Deutschland ist ein Handlanger des arabischen Terrorismus geworden“ „ Mit Israel wurde viel zu wenig gemacht, stattdessen befürwortet Deutschland die Vernichtungspläne gegen Israel.“
          Für mich ist diese Aussage schlicht und einfach unverschämt
          Laut dem Wall Street Journal hat Germany seine Waffenlieferungen seit dem 7 Oktober nach Israel verzehnfacht! Und Sie fabulieren hier von einem „ Schlingerkurs“
          Ich bin nun wirklich der letzte, der Israels Recht auf Selbstverteidigung in Frage stellt.
          Aber mittlerweile geht es in diesem Konflikt hauptsächlich um das politische Überleben Netanyahus . Benny Gantz hat es auf den Punkt gebracht „ Die Regierung müsse die Rückkehr der von der Terrormiliz Hamas entführten Geiseln „über das politische Überleben“ stellen.

          Selbst der frühere Chef des israelischen Inlandsgeheimdienstes, Ami Ayalon, glaubt nicht, dass man die Hamas militärisch besiegen kann. Im Interview sagt er: Lieber sollten die Verbündeten Israel zu Verhandlungen drängen.
          Stattdessen dreht Netanyahu weiter an der Eskalationsschraube, indem er im Iran Hanija liquidieren lässt, und die Vereinigten Staaten in diesen Konflikt, der zu einem Flächenbrand werden könnte, mit hineinzieht.

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        2. @ Caja
          Noch ein Wort zu dem hier

          „Unsere Bundesregierung müsste viel größere Anstrengungen unternehmen, um die Bevölkerung durch Berichte über die wirklichen historischen Zusammenhänge des Nahost-Konfliktes aufzuklären“

          Welche „ historischen „Zusammenhänge“meinen Sie? Den Mythos von der permanenten Bedrohung Israels?

          Begin erklärte am 8. August 1982 vor dem National Defense College unmissverständlich, der Krieg wurde ohne realer Bedrohung begonnen: „Im Juni 1967 hatten wir wieder eine Alternative. Die Konzentration der ägyptischen Armee im Sinai beweist nicht, dass Nasser uns wirklich angreifen wollte. Wir müssen ehrlich zu uns sein. Wir griffen sie an … Die Regierung der nationalen Einheit hat einstimmig beschlossen: Wir werden die Initiative ergreifen und den Feind angreifen, zurückdrängen und damit die Sicherheit von Israel und die Zukunft der Nation gewährleisten. Wir taten dies nicht, weil wir keine Alternative gehabt hätten. (!) Wir hätten weiter abwarten können, wir hätten die Armee nach Hause schicken können. Wer weiß, ob ein Angriff gegen uns erfolgt wäre? Es gibt keinen Beweis dafür. Es gibt mehrere Argumente für das Gegenteil.“
          Der damalige Chief off Staff Jitzchak Rabin hat sich später ähnlich geäußert,

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  4. @H.
    Ja, Offenbarung 17und 18 ist mir bekannt. Ich muss auch gestehen, mit dem Neuen Testament kenne ich mich besser aus. Beim Alten Testament weiß ich auch in groben Zügen bescheid, aber nicht jedes einzelne Kapitel. Die Propheten und so,das kenne ich. Ich orientiere mich auch immer an Christus und der Offenbarung. An den Propheten auch. Das Neue Testament ist leichter zu verstehen. Obwohl, bei der Offenbarung da hat es bei mir auch ne’Weile gedauert. Deswegen ist auch keine Kirche für mich interessant. Unglaubwürdig. Der Papst als „Gottes Vertreter“ auf Erden. Geht gar nicht. Wenn ich meine,ich habe etwas falsch gemacht,oder etwas dummes gedacht ,dann bete ich bei mir zu Hause und bitte um Vergebung. Ich brauche keine Beichte bei einem Pastor oder Priester. Das geht nur Gott und mich was an! Alles Scheinheiligkeit! Vielen Dank für deinen Tipp! LG. Manu

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    1. Hallo Manu, da machst Du richtig 🙂
      Priester und Pastoren, das Klerikertum maßen sich an, als Mittler zwischen Gott und den Menschen zu sein. Der Herr Jesus, der Christus ist der einzige Mittler, der einzige Hohepriester zwischen Gott und Menschen, sonst keiner! Das steht in Hebräerbrief Kap. 7 und 8. Jeder Gläubige ist Priester, und darum ist jeder für sein geistliches Leben vor Gott selbst verantwortlich. Das steht in Offenbarung 1,6 und 5,10.

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      1. @H.
        Vielen Dank für die Tipps!😃 Mein Gebet beginne ich immer mit “ Herr,im Namen Jesu komme ich zu dir,“ und dann mein Gebet. Zum Schluss dann “ Im Namen Jesu Amen“. So hatte ich das mal gelernt. Und ich hoffe, das die Gefolterten gute Hilfe bekommen um das einigermaßen zu verarbeiten. Ganz heilen wird wohl nicht gehen. Ist die Tasse zerbrochen,kann man sie kleben. Aber sie ist nie wieder dieselbe. So sehe ich das auch mit den Gefolterten. Zerbrochen!!!! 😮‍💨😔😪

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    2. Ich denke, es braucht die Gemeinschaft, wie unvollkommen oder auch fehlerhaft darin gehandelt wird! Gibt es einen Menschen, der ohne Sünde ist? Außer Jesus gab und gibt es keinen!!! Darum haben wir, alle die Jesus vertrauen, das Leben in Ewigkeit, die Vergebung unserer Sünden und die Errettung vor dem ewigen Tod! Keiner lebt sich selbst, keiner stirbt sich selbst: Wir sind gefordert, aufeinander in Demut und Liebe, acht zu haben!

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  5. … und wurde die Republik nun in Den Haag verklagt?
    … wurden Sanktionen gegen die Republik verhängt?
    … wurden neue Demonstrationen gegen die Republik weltweit eingefädelt?

    Ansonsten wäre der Bericht max. wohl eher Stimmungsmache einzuordnen. Das wäre schade.

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  6. Ich fürchte den Umsturz werden wir nicht mehr erleben. Es ist auch sexuelle Gewalt, wenn Mädchen nicht in die Schule gehen dürfen, genital beschnitten werden oder als Kinder alte Männer heiraten müssen. Es ist Gewalt, wenn Frauen durch ihren Schleier nichts sehen können, nie verhüten dürfen und kein Sonnenlicht an ihre Körper kommt (das verursacht Rachitis und krumme Beine, gesehen in Tunesien NUR ! bei Frauen). Ein Teil des Islam ist GENAU SO! Zur Not rechtfertigen sie das mit der Sure 434. Dort hat der Mann so viele Frauen und Sklavinnen wie er will und die müssen alle gehorchen. MÖGE ISRAEL DIESEN KRIEG BALD GEWINNEN und mit dem Fiasko made in Islamia aufräumen. *SHALOM!

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  7. Unser grosse Gott wird einst Gerechtigkeit schaffen und diese von Dämonen besessenen Barbaren richten. Das ist meine einzige Hoffnung, die dieser zu tiefst traurige Artikel erträglicher machen. Mögen die Opfer Trost und Heilung erfahren. Im Gebet, Lana

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  8. Erdogan sollte lieber das Dilemma in Den Haag anzeigen, dann wäre er auch ein würdiges Mitglied in Europa. Aktuell hat er sich disqualifiziert und in der Nato hat er ganz sicher nichts zu suchen. Wacht auf, bevor es zu spät ist.

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  9. @Albert Nola
    So,so! Der Papst unfehlbar. Ich weiß, die Erde ist ne‘ Scheibe,is klar! 🤣🤣

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