JERUSALEM / DAMASKUS (inn) – Israel hat auch am Montag eine Vielzahl militärischer Ziele in Syrien angegriffen. Ein Großteil der Luftangriffe richtete sich nach Armeeangaben gegen militärische Anlagen des gestürzten Assad-Regimes. Medienberichten zufolge hat Israel mehr als 250 Luftangriffe geflogen. Dabei wurden militärische Ziele wie Forschungszentren, Waffenlager, Flughäfen und Flugzeuge bombardiert.
Israels Außenminister Gideon Sa’ar (Neue Hoffnung) erklärte dazu, dass Israel sich nicht in die inneren Angelegenheiten Syriens einmischen wolle. Vielmehr dienten die Angriffe dem Schutz israelischer Bürger. Israel möchte so verhindern, dass Chemiewaffen und andere militärische Ausrüstung in die Hände von Islamisten fallen.
Am Abend sprach Premier Benjamin Netanjahu (Likud) in Jerusalem zur Presse. Er erklärte, dass Israel nach dem Sturz von Baschar al-Assad das Gesicht des Nahen Ostens verändern wolle. Israel werde seine Feinde „Schritt für Schritt“ besiegen. Netanjahu sieht vor allem die „schweren Schläge“ des Militärs gegen die Hamas, die Hisbollah und den Iran als Ursache für den Sturz des syrischen Regimes.
Auch die USA haben ihre Luftangriffe in Syrien fortgesetzt. Diese richten sich vornehmlich gegen den „Islamischen Staat“ (IS). Die Amerikaner wollen verhindern, dass der IS vom Machtvakuum in Syrien profitiert.
UN kritisiert Israels Handeln im Golan
Neben den Luftangriffen hat Israel die militärische Pufferzone im Golan ausgeweitet. Wie die Nachrichtenagentur „Reuters“ berichtet, reicht die Pufferzone nun 25 Kilometer bis an die syrische Hauptstadt Damaskus heran. Israels Armee äußerte sich nicht dazu.
In New York haben sich derweil die Vereinten Nationen mit Israel und der aktuellen Lage in Syrien beschäftigt. Der Sicherheitsrat tagte am Montag hinter verschlossenen Türen. Anschließend sagte der russische Botschafter Wassili Nebensja, der Rat sei sich „mehr oder weniger“ einig gewesen, dass die territoriale Einheit Syriens bewahrt werden und die Zivilbevölkerung humanitäre Hilfe erhalten müsse.
Ebenfalls am Montag kritisierten die UN das militärische Vorrücken Israels in der Pufferzone zu Syrien. Israel verletze dadurch das Truppentrennungsabkommen mit Syrien von 1974. Die 235 Quadratkilometer große entmilitarisierte Pufferzone wird von UN-Friedenstruppen bewacht. Israels Botschafter bei den UN, Danny Danon, informierte den Sicherheitsrat zuvor über die „begrenzten und vorübergehenden“ Maßnahmen. Laut israelischen Medienberichten erachtet die Regierung dieses Abkommen nach dem Sturz des syrischen Regimes allerdings für nichtig.
Während Saudi-Arabien Israels Vorgehen in der Pufferzone kritisierte, verteidigten die USA diese Entscheidung. Israel versuche so zu verhindern, dass nach Abzug der syrischen Truppen Terrorgruppen dieses Vakuum füllten. (mas)
14 Antworten
UN kritisiert Israels Handeln im Golan. Wir nicht.
Die UNO! Langsam wird es richtig peinlich mit denen. Was wollen sie? Das Dschihadisten, Terroristen, Rebellen die Waffenlager und Giftgas Fabriken denen in die Hände fallen und irgendwann gegen IL gerichtet werden? Na ja, der islamische Menschenrat, 47islam. Länder stimmen regelmäßig seit Jahren gegen IL, was erwartet man da noch? Nichts!
Ich wünsche dem syrischen Volk endlich Frieden. OT: Heute wurden in Mannheim drei syr. IS Unterstützer
festgenommen. Besorgniserregend.
Israel weiß, warum! Sie machen die undankbare Drecksarbeit zum Schutz ihres Landes und auch für uns im Westen vor den Islamisten. Respekt!
Seit 2016 wird Rojava (Nordsyrien) von der Türkei angegriffen und teilweise besetzt. Die türkische Besetzung wendet sich vor allem gegen die Kurden und führte zu schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen wie ethnischer Säuberung gegen die Kurden.
Zu einem Rückzug aus Nordsyrien ist die Türkei jedoch nicht bereit. „Sicherheitszone“ nennt sie das besetzte Gebiet, das sie mit den von ihr unterstützten islamistischen Milizen namens „Syrische Nationale Armee“ (SNA) kontrolliert.
Erst kürzlich wieder wurde bekannt, dass die Türkei bei ihrem Vorhaben bleiben würde, einen 30 bis 40 Kilometer breiten Streifen in Nordsyrien zu kontrollieren. Damit besetzt die Türkei ca. 20’000 km² der Landfläche Syriens. UN und Sicherheitsrat – was sagen diese dazu? Soviel man hört – gar nichts.
Aber wenn Israel die ca. 235 Quadratkilometer große entmilitarisierte Pufferzone vorrübergehend besetzt, dann kritisieren die UN dieses Vorgehen scharf. Wenn das keine Zweistandard – Politik ist!
UN könnte eigentlich den hinterlistigen Angriff der Hamasterroristen vom 7. Oktober täglich kritisieren !
Wenn Israel hier in Syrien Angriffe durchzieht und vorrückt, geht es ja nicht darum Syrien „zu vernichten“ ( um Ausdrücke der Hamas und Hezbollah zu verwenden !) sondern dient ausschliesslich der Sicherheit Israels, denn die neuen Machthaber sind Islamisten und keine Sängerknaben.
In Syrien herrscht Chaos, die Welt entdeckt die Folterkammern des Assad-Regimes, man sucht nach politischen Gefangenen in versteckten Verließen, die türkische Luftwaffe bombardiert Kurden in Syrien…und die UNO kritisiert Israel. Alles wie immer.
Angeblich sollen israelische Panzer Kurs auf Damaskus nehmen, Tsahal dementiert. Ich stelle mir ganz kurz die Ansage vor „hier ist Radio Damaskus, Schalom“ .
Hey, cool, Antonia, wär mal was ganz besonderes, den Shitstorm von links und die tollwutschäumdenen Kommentare von UNO, IRAN und den ganzen Djihadisten und Islamisten wärs schon wert……hihihi…SHALOM
Obwohl ich die Idee reizvoll finde, halte ich das für extrem unwahrscheinlich, auch wenn sich Israel und Syrien seit einem halben Jahrhundert im Kriegszustand befinden. Allein mit Panzern eine Millionenstadt einnehmen zu wollen, hätte keine wirklichen Erfolgsaussichten bei hohen Verlustrisiken für die IDF an Menschen und Material. Ein viel besseres Chance/Risikoprofil hat die Fortsetzung der massiven Luftschläge, heute wurde wohl die syrische Flotte in Latakia größtenteils versenkt. Die sogenannte „Achse des Widerstands“ wird in Schutt und Asche verwandelt, ich wünsche maximalen Erfolg.
@antonia😃🇮🇱
Es gibt einen Sicherheitsrahmen, den werde ich persönlich nie ISRAEL wegnehmen und das ist der vom 6 – Tage – Krieg. Golan ist erst erträglich seit es unter israelischer Kontrolle ist und ich hoffe es bleibt so. Das ist besser für den ganzen Nahen Osten und auch für uns Europäer.
Psalm 77
12 Darum gedenke ich an die Taten des HERRN, ja, ich gedenke an deine früheren Wunder 13 und sinne über alle deine Werke und denke deinen Taten nach. 14 Gott, dein Weg ist heilig. Wo ist ein so mächtiger Gott, wie du, Gott, bist? 15 Du bist der Gott, der Wunder tut, du hast deine Macht bewiesen unter den Völkern. 16 Du hast dein Volk erlöst mit starkem Arm, die Kinder Jakobs und Josefs. Sela.
Ich wünsche der IDF viel Erfolg bei den notwendigen Militäroperationen in Syrien, damit die Islamisten keine Waffenlager erhalten.
Die UNO entwickelt sich immer mehr zu einer „Monster“-Organisation, am Besten sollte es eine alternative Organisation der demokratischen Länder geben.
UNO ist ein Kartenspiel, aber als „Weltmoralisten“ sind diese völlig fehl am Platz.
Europa und USA sollten mal schauen, was man machen kann GEGEN diese UNO samt UNESCO u. UNRWA usw. Als Trump zum ersten Mal Präsident war und noch von vielen guten Leuten umgeben war, hat er z.B. den Entschluss gefasst, aus der UNESCO auszutreten. Das wäre mal ein Zeichen.
Weg mit den DEN HAAG-Gerichten, auch so ein Abfallprodukt Israel-feindlicher Gleichschaltung.
Deutschland sollte aus DEN HAAG austreten, USA sind ja garnicht drin.
Israel macht sich keine Illusionen über seine neuen Nachbarn. Sie drohen schon in Videos. Die IDF nutzt die aktuelle Möglichkeit und zerstört alles an Rüstung was bedrohlich werden könnte. Es geht um den Schutz der eigenen Bevölkerung. Die Luftschläge richten sich nicht gegen die syrische Bevölkerung.
Die UNO kritisiert Israel immer und zu jeder Zeit, egal was die Juden tun. Sollte da noch irgend jemand in Israel auf diesen zynischen Verein hören?
Si vis pacem para bellum
Nach Sichtung der aktuellen Nachrichtenlage ist dies mein Haupt-Szenario:
Die israelische Regierung hat die IDF angewiesen, im Süden Syriens eine „Verteidigungszone ohne Waffen und terroristische Bedrohungen“ einzurichten (erinnert mich irgendwie an die Historie im Südlibanon, nur ohne die damalige SLA). Der erste Schritt erfolgte mit der Einnahme der Pufferzone. Nun dürfte m.E. die Erweiterung um taktisch nützliche Punkte folgen, um in Schlagdistanz zu relevanten Zielen mit Panzerverbänden und ggf. Fallschirmjägern zu kommen, um mögliche Bedrohungen jederzeit effizient angreifen zu können. Wahrscheinlich sind bereits Fernaufklärer im Einsatz, um diese Ziele auszukundschaften. Sofern feindliche Aktionen ausbleiben, dürfte es vorerst dabei bleiben.
Insgesamt hat sich die bis vor kurzem relativ statische Lage in einen dynamischen Prozess gewandelt, der zwei Gewinner und mehrere Verlierer hat: Zu ersteren gehören Israel und die Türkei, zu letzteren das ehemalige Regime, die Hisbollah, Iran und Russland, dessen sogenanntes „Afrikacorps“ nun erhebliche Probleme bekommen könnte. Ob die Kurden zu den Verlierern gehören werden, muss sich noch zeigen, sie stehen aber schon unter Druck – ich für mein Teil wünsche ihnen nur das Beste.