Auf dem Cartoon war Israels Premierminister Benjamin Netanjahu dabei zu sehen, wie er mit palästinensichem Blut eine Mauer errichtet. Das Bild war am Holocaustgedenktag veröffentlicht worden und hatte viel Protest ausgelöst (Israelnetz berichtete).
Eine Woche nach Erscheinen des Cartoons gab die Zeitung bekannt, dass es ihr leid tue, dieses Bild veröffentlicht zu haben: Es sei legitim, israelische Führer zu karikieren, so wie jeden anderen auch, aber diese Darstellung habe deutlich eine Linie überschritten. „Das Bild wäre an jedem Tag ein Fehltritt gewesen, aber der Umstand, dass letzten Sonntag Holocaust-Gedenktag war, spitzte den Fehler noch zu.“
Der Verleger Rupert Murdoch hatte sich bereits einen Tag nach der Veröffentlichung für den Cartoon entschuldigt und ihn als „beleidigend und grotesk“ bezeichnet. Die „Sunday Times“ hatte die Vorwürfe zurückgewiesen, laut denen der Cartoon antisemitisch sei. „Die Sunday Times glaubt entschieden, dass das nicht antisemitisch ist. Es zielt direkt auf Herrn Netanjahu und seine Politik ab, nicht auf Israel, geschweige denn auf das jüdische Volk“, hieß es in einer ersten Stellungnahme der Zeitung laut einem Bericht der Tageszeitung „Jerusalem Post“.