Die Eingänge zu einigen der Tunnel seien unter Möbelstücken oder Haushaltsgeräten in palästinensischen Wohnhäusern entdeckt worden. Die Sicherheitskräfte stießen zudem auf mehr als zehn Laboratorien, die zur Herstellung von Sprengsätzen dienten. Außerdem beschlagnahmten sie Dutzende Waffen. Das berichtet die Tageszeitung „Yediot Aharonot“ unter Berufung auf das Militär.
Ein Sprecher der Armee teilte gegenüber dem israelischen Nachrichtensender „i24news“ mit: „Wir haben Granaten gefunden, die genauso tödlich sind wie industriell hergestellte Granaten, sowie handgefertigte Sprengsätze und Waffenlaboratorien.“ Er fügte hinzu: „Wir waren nicht überrascht. Wir wussten, dass es so etwas in Häusern gibt, in denen Familien leben. In der ersten Etage lebt die Familie und im dritten Stock ist eine Sprengstoff-Labor.“
Tausende Soldaten durchkämmen seit anderthalb Wochen das Westjordanland, auf der Suche nach den drei vermissten israelischen Jugendlichen (Israelnetz berichtete). Nicht nur Häuser, sondern auch Wasserreservoirs, Gruben, Brunnen und Schächte werden geprüft, in der Hoffnung, die Jungen oder eine Spur von ihnen zu finden. Mitte der Woche will die Armee entscheiden, ob sie die großangelegte Suche in dieser Art fortsetzt oder einzelne Einheiten in andere Gebiete versetzt. Auch soll geprüft werden, ob die nach der Entführung auferlegten Einschränkungen für die palästinensische Bevölkerung beibehalten werden sollen, wenn nächste Woche der muslimische Fastenmonat Ramadan beginnt.
