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Studie: Viele Holocaust-Überlebende sind arm und einsam

JERUSALEM (inn) - In Israel leben derzeit noch rund 208.000 Überlebende des Holocaust. Etwa 60.000 davon gelten als arm. Das ergab eine Studie der "Stiftung für die Opfer des Holocaust", die anlässlich des am heutigen Sonntagabend beginnenden Gedenktages Jom HaSchoah veröffentlicht wurde.

Demnach gaben 40 Prozent der Befragten an, sie fühlen sich häufig einsam. Etwa 20 Prozent leiden unter der Kälte im Winter, es mangelt ihnen an entsprechender Ausstattung, um ihre Wohnung angemessen zu heizen, heißt es laut der Studie. Etwa 5 Prozent der Befragten sagten, sie leiden unter einem Mangel an Lebensmitteln. Die Hälfte der Holocaust-Überlebenden ist auf finanzielle Hilfe angewiesen.

Derzeit sind etwa 3 Prozent der Überlebenden jünger als 70 Jahre, 47 Prozent sind zwischen 70 und 80 Jahre alt und die Hälfte ist über 80 Jahre. Wie die Tageszeitung "Jerusalem Post" unter Berufung auf die Studie meldet, sterben in Israel jedes Jahr etwa 12.800 Überlebende des Nazi-Terrors.

Mit dem Holocaustgedenktag Jom HaSchoah wird der sechs Millionen Juden gedacht, die durch die Nationalsozialisten ermordet wurden. Am Montagmorgen heulen dazu im ganzen Land die Sirenen und die Menschen verharren für zwei Schweigeminuten. Auch die Fernsehsender richten sich traditionell nach dem zentralen Thema dieses Tages. Entweder zeigen sie gar kein Programm, oder sie strahlen Sendungen aus, die sich mit der europäischen Judenvernichtung befassen. Der Jom HaSchoah fällt in diesem Jahr auf den 28. Tag des jüdischen Monats Nissan und endet am Montag mit Sonnenuntergang.

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