JERUSALEM (inn) – Eigentlich sollen sie für Ruhe und Ordnung sorgen, doch etwa 85 Prozent der israelischen Polizeistreifen waren in den ersten neun Monaten des Jahres 2002 in Verkehrsunfälle verwickelt. Dies ist das Ergebnis einer Studie, die der parlamentarische Untersuchungsausschuß für Verkehrsunfälle am Dienstag in Jerusalem präsentierte.
Demnach hat die israelische Polizei insgesamt ungefähr 5.000 Streifenwagen, berichtet die Tageszeitung „Yediot Ahronot“. Von Januar bis September diesen Jahres waren 4.191 von ihnen an Unfällen beteiligt. Bei 750 von diesen Zusammenstößen wurden Menschen verletzt. Lediglich Sachschaden entstand bei 3.400 der Unfälle. Nach Einschätzung von Yitzhak Eshel, dem Leiter der nationalen Behörde für Verkehrssicherheit, kommen in Israel jedes Jahr etwa 60 Menschen bei Unfällen ums Leben, an denen Einsatzwagen beteiligt sind.
Der Vorsitzende des Untersuchungsausschusses, Knesset-Abgeordneter Nahum Langental (National-religiöse Partei), forderte Polizei, Feuerwehr und Magen David Adom auf, etwas gegen die häufige Verwicklung in Unfälle zu unternehmen. Sie müßten ihre Fahrer entsprechend vorbereiten, damit diese Zwischenfälle in Zukunft vermieden werden, so der israelische Politiker.