Besonders beliebt ist die Stadt Vancouver. Schätzungen ortsansässiger jüdischer Einrichtungen zufolge leben dort mindestens 5.000 Einwanderer aus Israel, in Vancouver und Umgebung sind es laut der Studie sogar mehr als 26.000. Das berichtet die Tageszeitung "Jediot Aharonot".
Für die neu eingewanderten Israelis sei es jedoch nicht leicht, Kontakte zur kanadischen jüdischen Gemeinschaft zu knüpfen. Es gebe mehr Unterschiede als Gemeinsamkeiten. So seien die Israelis direkter und "heißblütiger". Auch die Sprache sei oftmals eine Barriere. Viele der aus Israel stammenden Juden bewahrten sich ihre israelische Identität. Sie besuchen täglich israelische Internetseiten, lesen Bücher in hebräischer Sprache und wollen ihre jüdischen Wurzeln beibehalten, heißt es weiter.
Laut Brent Harris, einem an der Studie beteiligten Studenten, gaben viele Israelis im Blick auf die Auswanderung an, der jüdische Staat habe sich verändert. Der zweite Aufstand der Palästinenser, die Führungskrise, ein Mangel an Vertrauen in die Politiker und Korruption in den öffentlichen Bereichen hätten zu einem negativen Rekord geführt. Juden in der Diaspora stellten sich nun eher die Frage "sollen wir zurückkehren", anstatt "wann sollen wir zurückkehren", so Harris.