JERUSALEM (inn) – Israelische Studenten machen sich wegen der permanent steigenden Lebenshaltungskosten vermehrt Sorgen. Dies ist ein Ergebnis einer jüngst erschienenen Umfrage der Nationalen Studierendenvereinigung (NUIS).
Es fällt den Studenten zunehmend schwer, sich auf Lerninhalte zu konzentrieren. Die Inflation, die seit dem Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine im Februar ansteigt, erschwert den Studenten das Lernen. Laut der Umfrage ist die Mehrheit der rund 14.000 Befragten besorgt über die Lebenshaltungskosten. Besonders zu Beginn des neuen Hochschulsemesters fallen neben den gewöhnlichen auch weitere Kosten an: Für Bücher, Materialien und Unternehmungen.
Eltern helfen bei der Finanzierung
Neben Stipendien, staatlicher Unterstützung und Minijobs helfen bei 43 Prozent der Studenten die Eltern bei der Finanzierung des Studiums. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Anstieg von vier Prozentpunkten. Auffällig ist außerdem die Höhe der Hilfen. Sie stieg innerhalb des vergangenen Jahres um 14 Prozentpunkte an, auf rund 570 Euro im Monat.
Ein Fünftel der Studenten nahm während des Studiums einen Kredit auf. Rund zwei Dritte leihen sich mehr als 5.000 Euro von der Bank. Das meiste Geld gaben die Israelis im vergangenen Jahr für eine Unterkunft und den Unterhalt aus. Allein die Ausgaben für eine Wohnung oder ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft stiegen durchschnittlich um zehn Prozent. Dies sind rund 70 Euro monatlich.
Laut NUIS-Umfrage waren Studenten der Reichman-Universität nahe Tel Aviv am zufriedensten mit ihrer Hochschule und ihrem Leben. Die geringste Zufriedenheitsrate gab es unter Studenten der Ariel-Universität im Westjordanland und der Ben Gurion-Universität im Süden Israels. (joh)