JERUSALEM (inn) – Der Streik der Müllerzunft in Israel ist am Montagmorgen nach zähen Verhandlungen beendet worden. Im ganzen Land drohte ein akuter Brotmangel, die Regale in den Bäckereinen waren leergeräumt.
Die Müller verlangten eine Erhöhung des Mehlpreises um 20 Prozent und hatten zur Durchsetzung ihrer Forderung ihre Mehllieferungen an Bäcker komplett eingestellt. In den vergangenen Tagen hatten die Israelis Hamsterkäufe getätigt. Bäckereien schickten ihre Angestellten nach hause, da ihnen das Mehl zum Brotbacken fehlte.
In zähen Verhandlungen zwischen Vertretern der Müllerzunft, des israelischen Handelsministeriums und Vertretern der Wirtschaft einigten sich die Parteien auf eine Erhöhung des Mehlpreises um 14 Prozent.
Israels Industrie- und Handelsministerin Dalia Itzik (Meimad-Partei) äußerte sich bereits im Vorfeld der Verhandlungen besorgt über eine mögliche Erhöhung des Brotpreises. Nach einer Erhöhung der Kosten für öffentliche Verkehrsmittel als auch für Strom und Benzin sei der Bevölkerung eine Erhöhung des Preises für alltägliche Nahrungsmittel nicht weiter zuzumuten. Der Vereinbarung zufolge dürfen die Preise für Brotsorten, die zum Grundnahrungsmittel der Bevölkerung gehören, nicht angehoben werden.