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Stimmenzuwachs für Israels rechte Parteien bei Arabern und Drusen

TEL AVIV (inn) - Die rechtsgerichteten Parteien Israel Beiteinu und Likud erhielten bei den diesjährigen Wahlen in Israel wesentlich mehr drusische Stimmen als noch bei den Wahlen zuvor. Insgesamt bekamen die zionistischen Parteien jedoch weniger Stimmen von israelischen Arabern und Drusen als noch vor drei Jahren. Das geht aus einer Studie des "Konrad Adenauer Programms für jüdisch-arabische Zusammenarbeit" an der Universität Tel Aviv hervor.

Demnach lagen die Stimmen aus dem arabischen und drusischen Sektor für zionistische Parteien in diesem Jahr bei 18 Prozent. 2006 hatten noch 28 Prozent dieser israelischen Minderheiten solche Parteien gewählt. Die größten Verluste musste die Arbeitspartei des amtierenden Verteidigungsministers Ehud Barak hinnehmen. Hier gingen die arabischen und drusischen Stimmen von 12,8 Prozent im Jahr 2006 auf 4,8 Prozent in diesem Jahr zurück. Die Unterstützung für die Kadima-Partei von Noch-Außenministerin Zippi Livni sank von 6,8 Prozent auf 3,7 Prozent. Die linke Meretz-Partei erhielt bei den diesjährigen Wahlen 1,4 Prozent, vor drei Jahren waren es noch 2,8 Prozent.

Gewinner waren Benjamin Netanjahus Likud-Block und Israel Beiteinu. Die Partei von Avigdor Lieberman erhielt in diesem Jahr 2,3 Prozent der arabischen und drusischen Stimmen. Im Jahr 2006 waren es 1,1 Prozent. Allein im drusischen Sektor stimmten 13,5 Prozent der Wähler für Israel Beiteinu („Unser Haus Israel“). Vor drei Jahren waren es 5,1 Prozent. Laut der Umfrage sei dieser Anstieg dem drusischen Abgeordneten bei Israel Beiteinu, Hamad Amar, zu verdanken.

Für den Likud-Block stimmten im Februar 2,1 Prozent der Drusen und israelischen Araber, das waren 1,2 Prozent mehr als noch bei den Wahlen vor drei Jahren. Allein bei den Drusen erhielt die rechtsgerichtete Partei in diesem Jahr 11,7 Prozent der Stimmen, verglichen mit 2,2 Prozent im Jahr 2006.

Die Zahlen beinhalten nur die Ergebnisse aus rein arabisch-israelischen und drusischen Ortschaften und nicht die Stimmen von gemischten jüdisch-arabischen Städten und des Militärs.

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