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Stevie Wonder singt nicht für Israelis

LOS ANGELES (inn) – Der Soulsänger Stevie Wonder hat seinen Auftritt bei der Gala „Freunde der israelischen Armee“ (FIDF) abgesagt. Es sei nicht mit seiner Aufgabe als Friedensbotschafter der UN vereinbar. Zwei Online-Petitionen hatten zuvor Druck auf den Künstler ausgeübt, die Vereinten Nationen rieten ihm von dem geplanten Auftritt ab.
Stevie Wonder wird nicht bei der Freundesgala der israelischen Armee auftreten.

„Du wurdest 1985 festgenommen, weil du gegen die südafrikanische Apartheid protestiert hattest. Jetzt bitten wir dich: Erinnere dich, dass Rassendiskriminierung Rassendiskriminierung bleibt. Egal, ob sie von weißen afrikanischen Siedlern in Südafrika oder von jüdischen Israelis in Israel kommt“, zitiert die israelische Tageszeitung „Ha‘aretz“ die Petition, die mehr als 3.600 Protestler unterschrieben. Sie forderten den Musiker damit auf, seinen Auftritt bei der jährlichen Gala der FIDF abzusagen, die am 6. Dezember in Los Angeles stattfindet (Israelnetz berichtete).
Der Leiter der FIDF, Generalleutnant Jitzhak Gerschon, bedauerte Wonders Entscheidung. Die Gala sei ein wichtiges gesellschaftliches Event der Organisation. Die FIDF kümmere sich um die pädagogischen und kulturellen Bedürfnisse und das Wohlergehen der israelischen Soldaten, ihrer Familien und der Angehörigen gefallener Soldaten, sagte er laut einer Erklärung der New Yorker PR-Agentur „Puder“. „Das FIDF ist eine nicht-politische Organisation, die dringend benötigte humanitäre Unterstützung bereitstellt, unabhängig von Religion, politischer Zugehörigkeit oder militärischer Aktivität“, heißt es.
Eine zweite Petition der amerikanischen Kampagne „Beendet die israelische Besatzung“ fordert den Sänger auf, sich weiterhin für die Unterdrückten einzusetzen. „Sei ein Vollzeit-Liebhaber der Gerechtigkeit, indem du auf der richtigen Seite der Geschichte stehst und sage deinen Auftritt für die israelische Armee ab“, zitiert „Ha‘aretz“.
In einer Pressenotiz vom Donnerstag hatten Wonders Vertreter seine Position als UN-Botschafter als Grund für die Absage genannt. Die UN hätten dazu die Empfehlung ausgesprochen. Der Agent des Musikers kommentierte die Absage nicht. Auch der Sprecher des UN-Generalsekretärs äußerte sich nicht zu dem Vorfall.

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